So sollen Frauen in Hamburg vor Gewalt geschützt werden
Frauen, die zu Hause Gewalt erleben, können sich in Hamburg an eines der sechs Frauenhäuser wenden. Doch die Nachfrage ist hoch und gerade Frauen, die unter psychischen Erkrankungen leiden, benötigen besondere Unterstützung. Für sie wollen die Bürgerschaftsfraktionen von SPD und Grünen jetzt ein neues Angebot schaffen.
Frauen, die zu Hause Gewalt erleben, können sich in Hamburg an eines der sechs Frauenhäuser wenden. Doch die Nachfrage ist hoch und gerade Frauen, die unter psychischen Erkrankungen leiden, benötigen besondere Unterstützung. Für sie wollen die Bürgerschaftsfraktionen von SPD und Grünen jetzt ein neues Angebot schaffen.
Schutzsuchende Frauen, die psychisch erkrankt sind, können oft in den regulären Frauenhäusern nicht adäquat versorgt werden, weil sie aufgrund ihrer Erkrankung zum Beispiel nicht mit vielen Menschen zusammenleben können, heißt es in einem aktuellen Antrag der Fraktionen. In den meist stark ausgelasteten Frauenhäusern fehle es an Rückzugsorten und Ruhe.
Frauenhäuser: Hamburg soll Angebot erweitern und „Versorgungslücke“ schließen
SPD und Grüne setzten sich deshalb für die Errichtung einer Schutzunterkunft speziell für gewaltbetroffene Frauen mit psychischen Erkrankungen ein. Dort sollen sie auch die Möglichkeit für eine psychologische Beratung und Begleitung erhalten. In dem Antrag heißt es, das Angebot würde eine „Versorgungslücke“ schließen.
„Eine solche auf die Bedarfe der betroffenen Frauen zugeschnittene Unterkunft entlastet die bestehenden Frauenhäuser und verbessert damit die allgemeine Versorgungssituation in Hamburg“, sagt Mareike Engels, sozial- und frauenpolitische Sprecherin der Grünen-Fraktion. „Um für zusätzliche Entlastung zu sorgen, ersuchen wir den Senat, die Schaffung spezieller Wohnungen sowie die Bereitstellung privaten Wohnraums für Frauen, die bislang in Frauenhäusern wohnen, zu intensivieren.”
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„Das klappt nur im engen Dialog mit den Vermieter:innen in unserer Stadt. Das Projekt ‚Vivienda‘ von der Lawaetz-Stiftung leistet hier bereits hervorragende Arbeit und unterstützt nicht nur die betroffenen Frauen, sondern auch die Vermieter:innen,“ ergänzt Annkathrin Kammeyer, Expertin für Opferschutz der SPD-Fraktion. „Diese Arbeit wollen wir weiter unterstützen und bei Bedarf weiter ausbauen.“