Pizza als Ärgernis: Brauchen wir jetzt „Müllgaragen“ für die Kartons?
Schnell mal eine Pizza holen und mit Freunden beim Picknick verdrücken – doch wohin mit dem riesigen Karton? In einigen Städten wie Frankfurt oder Freiburg gibt es schon eine Lösung dafür – jetzt will die CDU auch in Hamburg ein Pilotprojekt für „Pizza-Müllgaragen“ anstoßen. Doch nicht alle finden die Idee gut.
Schnell mal eine Pizza holen und mit Freunden beim Picknick verdrücken – doch wohin mit dem riesigen Karton? In einigen Städten wie Frankfurt oder Freiburg gibt es schon eine Lösung dafür – jetzt will die CDU auch in Hamburg ein Pilotprojekt für „Pizza-Müllgaragen“ anstoßen. Doch nicht alle finden die Idee gut.
„Immer wieder erreichen uns Beschwerden von Bürgern über achtlos weggeworfenen Müll oder überquellende Mülleimer“, sagt der CDU-Bürgerschaftsabgeordnete André Trepoll. „In den letzten Monaten gab es zudem Hinweise darauf, dass gerade im Umfeld von Pizzerien Kartons einfach auf der Straße entsorgt werden.“
„Müllgaragen”: Hamburgs CDU fordert Pilotprojekt
An belebten Plätzen, wo keine großen Mülleimer stehen, sieht die CDU daher Potenzial für das Pilotprojekt „Pizza-Müllgaragen“. Vorbilder sind etwa die Städte Frankfurt und Freiburg. In Frankfurt stehen seit 2020 insgesamt 30 Behälter, in denen auch große Pizzakartons und andere Schachteln Platz finden. Die Stadt Freiburg hat in diesem Jahr spezielle Pizzabox-Mülleimer aufgestellt, in denen sich die Kartons stapeln lassen.

Die CDU fordert jetzt auch in Hamburg herauszufinden, wo „Problemlagen mit unzureichend entsorgten Pizzakartons oder anderem größeren Müll bestehen“ und einen Pilotversuch mit großen Mülleimern zu starten. Im Bezirk Nord hatte die CDU-Fraktion schon einmal versucht ein entsprechendes Pilotprojekt zu starten, der Antrag wurde jedoch mit Stimmen von SPD und Grünen abgelehnt.
Mülleimer für Pizzakartons: Grüne lehnen Forderung ab
„Für jede Art von Müll einen eigenen Behälter zu schaffen, ist aus unserer Sicht keine wirtschaftliche Lösung“, sagt Christoph Reiffert, Umweltexperte der Grünen im Bezirk Nord. Es löse nicht das Müllproblem an sich.
Als Gegenvorschlag hatten Grüne und SPD einen eigenen Antrag im Bezirk gestellt, der angenommen wurde: An ausgewählten Hotspots wie im Haynspark (Eppendorf) oder am Schwanenwik an der Außenalster soll geprüft werden, ob größere Müllbehälter sinnvoll sind. Außerdem soll die Umweltbehörde prüfen, ob eine Steuer auf Einwegverpackungen möglich ist, um mit den Geldern die Grünanlagen zu reinigen.
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Die CDU gibt ihren Antrag für die „Pizza-Müllgaragen“ aber noch nicht auf: „Natürlich ist Müllvermeidung der erste Weg, aber leider klappt das nicht immer“, sagt Trepoll. In der Bürgerschaftssitzung am nächsten Mittwoch soll darüber abgestimmt werden.