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  • Der argentinische Präsident Alberto Fernandez kündigte an, dass es Ausweise auch für nichtbinäre Menschen geben wird.
  • Foto: picture alliance/dpa/EUROPA PRESS | C. De Luca./Pool

Per Dekret! So macht der argentinische Präsident seine queere Tochter froh

Südamerika gilt als Biotop der Macho-Kultur: Hass, Hetze und Häme gegen Menschen jenseits binär-heterosexueller Geschlechtergrenzen sind in Brasilien, Kolumbien oder Peru alltäglich. Nur in Argentinien passiert was: Dort gibt es jetzt Pässe für Menschen, die sich weder männlich noch weiblich definieren. Und daran hat der Nachwuchs des Präsidenten seinen Anteil …

Alberto Fernández ist seit Ende 2019 Präsident des südamerikanischen Landes, sein Sprössling heißt Estanislao, aber: „Mit dem Namen konnte ich mich noch nie identifizieren“, sagt sie selbst. Dann schon lieber Dyhzy – so präsentiert sich die furiose Dragqueen ihren gut 440.000 Followern auf Instagram.

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Papa Präsident ist stolz auf seinen Nachwuchs. Und hat offenbar von ihm gelernt! Vergangene Woche hat Alberto Fernández per Präsidialdekret verfügt, dass es Ausweise auch für nichtbinäre Menschen geben wird. Das heißt: Zum „M“ für „Mann” und „F“ für Frau kommt kommt jetzt das „X“, für alle, die sich anders identifizieren. Dyhzy hat gerade angekündigt, so einen genderneutralen Ausweis beantragen zu wollen, berichtet die „taz“. Er beziehungsweise sie bezeichnet sich selbst übrigens als bisexuell und ist mit einer Visagistin liiert.

Argentinien: Ausweise auch für nichtbinäre Menschen

Mit dem Dekret ist Argentinien weit vorne. Einen Satz wie: „Wenn der Sohn anfängt, ein bisschen schwuchtelig zu werden, bekommt er eine Tracht Prügel“, wird man von Alberto Fernández nicht hören. Der stammt von seinem Amtskollegen Jair Bolsonaro aus Brasilien. Das Land ist hochgefährlich für Angehörige der LGBTIQ-Community – im Schnitt wird dort jeden Tag ein Menschen aus homophoben Motiven ermordet.

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Der Hass wird auch in anderen Ländern Lateinamerikas schlimmer – Grund sind die erzkonservativen evangelikalen Kirchen, die viel Zulauf und Einfluss haben. Dort wird gegen alle Lebensformen, die nicht dem heterosexuellen Ehe-Ideal der katholischen Kirche entsprechen, gewettert. Aber es gibt Widerstand. In Brasilien demonstrierten gerade Zehntausende Menschen gegen Bolsonaro – nicht nur wegen des Corona-Versagens, sondern auch wegen seiner menschenverachtenden Politik.

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