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Katharina Fegebank (Grüne)
  • Hamburgs Zweite Bürgermeisterin Katharina Fegebank hat bestürzt auf die jüngsten, düsteren Prognosen des Weltklimarats reagiert.
  • Foto: picture alliance/dpa/Christian Charisius

„Planet schwebt in Lebensgefahr“: Die Reaktionen auf den Klimabericht

Der neue Bericht über die physikalischen Grundlagen des Klimawandels, der am Montag in Genf vom Weltklimarat (IPCC) veröffentlicht wurde zeigt eines ganz deutlich: Der Klimawandel kommt schneller als erwartet und die Folgen sind jetzt schon sichtbar.

Bereits 2030 könnte die kritische Marke von 1,5 Grad Erderwärmung im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter erreicht sein. Aber es gebe auch eine gute Nachricht, sagten die Forschenden am Montag. Die Erderwärmung könne gestoppt werden, wenn Politiker jetzt deutliche und sofortige Reduktionen des Treibhausgasausstoßes beschließen.  

Weltklimabericht: Wissenschaft und Umweltorganisationen appellieren an die Politik

Auch mehrere deutsche Umweltschutzorganisationen haben die Politik zum sofortigen Handeln aufgefordert. „Das Schockierende dieses Berichts ist, dass alles Alarmierende darin abzusehen war – und doch bewegen sich Regierungen und Konzerne beim Klimaschutz noch immer im Schneckentempo“, hieß es beispielsweise von Greenpeace.

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Der BUND verwies auf die bereits sichtbaren Folgen des Klimawandels: „Der Weltklimarat macht unmissverständlich klar: Die Klimakrise ist vom Menschen gemacht und befeuert Extremwetterereignisse. Starkregen und Hochwasser, Hitze und Brände führen uns dieser Tage die Dringlichkeit vor Augen, mit der wir den sozial-ökologischen Umbau der gesamten Gesellschaft einleiten müssen.“ Vom NABU hieß es, Parteien die nach den Extremwetterereignissen in Deutschland und weltweit, „unklare Aussagen zur Bewältigung der Klimakrise verlauten lassen, beweisen vor allem fehlende Lösungskompetenz für eine entscheidende Zukunftsfrage.“

Politik verspricht zu handeln: „Noch ist es nicht zu spät dafür“

Auch die Politik äußerte sich zum neuen Bericht. Bundesentwicklungsminister Gerd Müller (CSU) forderte als Konsequenz aus den IPCC-Erkenntnissen „einen weltweiten Green Deal: mit gewaltigen privaten Investitionen zum Ausbau erneuerbarer Energien sowie Technologietransfers und einer Investitionsoffensive der Industrieländer in Schwellen- und Entwicklungsländern“.

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Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) wertete den jüngsten Bericht des Weltklimarats ebenfalls als Mahnung zum schnellen Handeln. „Der Planet schwebt in Lebensgefahr“, erklärte die SPD-Politikerin. „Der Klimawandel ist kein Zukunftsszenario, er ist Realität.“ Man könne sich nur bestmöglich vorbereiten und hätte es selbst in der Hand, „die Erderwärmung möglichst auf 1,5 Grad zu begrenzen. Noch ist es nicht zu spät dafür.“

Klimawandel: Wird auch Hamburg mit Wucht treffen

Auch Hamburgs Zweite Bürgermeisterin Katharina Fegebank und Umweltsenator Jens Kerstan (beide Grüne) haben bestürzt auf die Prognosen reagiert. „Der aktuelle Bericht des Weltklimarates ist erschütternd“, sagte Fegebank. Die Wissenschaft lasse keinen Zweifel daran, dass der Klimawandel menschengemacht und nicht mehr viel Zeit sei, den Planeten lebenswert zu halten. Kerstan warnte, der Klimawandel werde auch Hamburg mit Wucht treffen, wenn nicht sofort Maßnahmen ergriffen würden, um die Auswirkungen der Erderwärmung zu bremsen. (alu/mp)

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