Nach Corona-Empfang: : Neue Anzeigen im Fall Grote (SPD)
Der Fall beschäftigt die Stadt: Hamburgs Innensenator Andy Grote (SPD) lud vor rund zwei Wochen zu einem Empfang in die HafenCity – trotz Corona. Nun werden die Ermittlungen ausgeweitet. Bei der Staatsanwaltschaft sollen nun weitere Anzeigen eingegangen sein.
Wie der NDR berichtet, laufen nicht nur Ermittlungen gegen Grote, sondern auch gegen mehrere Teilnehmer des Umtrunks. Ihnen wird vorgeworfen, gegen die Corona-Regelungen verstoßen zu haben. Die Anzeigen wurden laut einer Sprecherin der Staatsanwaltschaft an die zuständige Bußgeldstelle weitergeleitet, wo auch die Ermittlungen gegen den SPD-Politiker laufen.
Grote: „Es war ein dummer Fehler“
Grote selbst bezeichnete sein Treffen mit 30 Freunden und Bekannten nach seiner Wiederernennung zum Innensenator am 10. Juni als „dummen Fehler“. Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) zeigte sich zwar verärgert über die Aktion, möchte Grote aber trotzdem als Innensenator behalten.
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Auch die Zweite Bürgermeisterin Katarina Fegebank (Grüne) finde nicht, dass Grote zurücktreten müsse, wie sie dem Sender „NDR 90,3“ am Freitag sagte. Die Aktion sei zwar „völlig daneben“ gewesen und sie zeige Verständnis, dass viele Menschen von Grote enttäuscht und wütend seien, der Koalitions-Kollege habe aber Einsicht gezeigt, auch im Senat. Die Opposition fordert hingegen seinen Rücktritt. (dpa/lmr)