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  • Verkehrssenator Anjes Tjarks (Grüne) und Mittes Bezirksamtsleiter Falko Droßmann (SPD) zeigen, wie breit Hamburgs neuer XXL-Radweg wird.
  • Foto: Röer

Mitten in der City: XXL! Diese neuen Radwege in Hamburg sind eine Ansage

Hamburg soll zur Fahrradstadt werden, soweit die Theorie. Jetzt zeigt sich auch in der Praxis, wie dieses Ziel erreicht werden kann. Am Ballindamm in der City entstehen aktuell die dicksten Radwege der Stadt – eine XXL-Strecke mit jede Menge Strahlkraft.

Exakt 2,75 Meter messen die neuen Radfahrstreifen an der Binnenalster. Pro Fahrtrichtung, wohlgemerkt. Und das ist eine Ansage! Einst wurden Radwege in Hamburg lediglich mit einer Breite von etwa 1,85 Metern geplant, zuletzt immerhin mit 2,25 Metern – und jetzt gibt’s eben die XXL-Variante.

Hamburg: Einmalig! Neuer Radweg ist besonders breit

„Das hat es so noch nicht gegeben“, sagt Verkehrssenator Anjes Tjarks (Grüne). Der Straßenraum würde an dieser Stelle endlich gerechter aufgeteilt. Ein Ergebnis, dass sich in erster Linie der Bezirk Hamburg-Mitte auf die Fahnen schreiben kann. Der hat über Monate hinweg den Umbau des Ballindamms geplant, dazu auch zahlreiche Gespräche mit den ansässigen Grundeigentümern geführt – und schließlich mit ins Boot geholt, wie es so schön heißt.

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„Die direkte Beteiligung der Anlieger bei der Umgestaltung ist ein starkes Zeichen für den Wandel vor Ort“, sagt Bezirksamtsleiter Falko Droßmann (SPD). Die Anlieger haben sich schließlich nicht nur mit Ideen eingebracht sondern zu einem sogenannten Business Improvement Districht (BID) zusammengeschlossen und 1,2 Millionen Euro für den Umbau bereitgestellt.

Hamburg: Ballindamm-Umbau für 8,8 Millionen Euro

Insgesamt fließen sogar 8,8 Millionen Euro in den Ballindamm – um diesen endlich zu einem Innenstadt-würdigen Vorzeige-Boulevard zu machen. In der Vergangenheit war die Straße an der Alster kaum mehr als ein günstiger Parkplatz, vor allem für Reisebusse. „Das ging gar nicht“, so Droßmann.

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Deswegen wird jetzt gehandelt: Autos wird je Richtung eine Fahrspur genommen und für Radler und Fußgänger mehr Platz geschaffen. „Die Hamburger erhalten hier an einem der schönsten Plätze der Stadt mehr Aufenthaltsqualität und müssen nicht mehr auf parkende Autos schauen“, so Tjarks. Auch die umliegenden Geschäfte sollen davon profitieren.

Hamburg will mehr Bund-Millionen für Strahlkraftprojekt

All dies weiß auch die Bundesregierung zu schätzen. Das Bundesverkehrsministerium fördert den fahrradfreundlichen Umbau des 700 Meter langen Ballindamms mit bis zu 5,7 Millionen Euro. „An der Binnenalster entstehen jetzt neue, komfortable Radfahrstreifen. Schon bald haben die Hamburger Radler hier freie Fahrt“, sagt Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU). Hamburg ist damit das erste Bundesland, das vom Bund eine derartige Förderung für den Radverkehr bekommt. Nach MOPO-Informationen hofft der Senat auf weitere Mittel.

Denn: Der Bund würde theoretisch sogar bis zu 90 Prozent der Kosten für sogenannte nationale Strahlkraftprojekte übernehmen. Ein solches Vorhaben könnte auch die Fahrrad- und Fußgängerbrücke sein, die bereits in Planungen für den Stadtteil Kleiner Grasbrook aufgetaucht ist und die Elbe überspannen soll.

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