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  • Eine Baustelle der SAGA in Hamburg. (Symbolbild)
  • Foto: picture alliance/dpa

Mieten: Keine Stadt baut mehr günstige Wohnungen als Hamburg

Günstiges Wohnen geht in Hamburg offenbar am besten. Bundesweit baut keine andere Stadt so viele Sozialwohnungen, zeigt eine neue Studie. Insgesamt geht der Anteil öffentlich geförderten Wohnraums allerdings deutlich zurück.

9,9 Sozialwohnungen pro 1000 Einwohner hat Hamburg zwischen 2011 und 2019 gebaut. Damit steht unsere Stadt an der Spitze der Bundesrepublik, gefolgt von Regensburg und Münster auf den weiteren „Podestplätzen“. Ausgerechnet hat dies das Analyseunternehmen Bulwiengesa, über dessen Studie „Der Spiegel“ zuerst berichtet hatte.

Immer weniger Sozialwohnungen, immer höhere Mieten

26 Städte wurden für die Auswertung untersucht. Besonders schlecht schnitten Leipzig und Dresden ab: Dort sank der Anteil an Sozialwohnungen bis 2019 um satte 90 bzw. 89 Prozent. Nur Mainz (9,6 Prozent) und Münster (7 Prozent) meldeten einen gewachsenen Anteil. In den kommenden Jahren werde es in Deutschland immer weniger geförderten Wohnraum geben, prognostizieren die Experten.

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Wohnen wird dabei immer teurer. Die Mieten für neu gebaute Wohnungen seien 2020 um 3,4 Prozent gestiegen, heißt es im „Bulwiengesa-Immobilienindex 2021“. Auch bestehende Wohnungen hätten sich um 2,3 Prozent verteuert. Seit 1990 sei der Erstbezug um 85,9 Prozent teurer geworden, der Bezug einer wiedervermieteten Wohnung sogar um 121,6 Prozent.

Hamburg investiert weiter in Sozialwohnungen

Umso wichtiger sei es, wenn Städte wie Hamburg weiterhin in günstigen Wohnraum investieren. 2020 sind so nach Angaben des Senats 3472 geförderte Neubauten fertiggestellt worden. 2021 sollen mehr als 2600 weitere folgen, 2022 und 2023 sogar jeweils mehr als 3000. Mindestens 30 Jahre lang gilt für diese Wohnungen eine Belegungsbindung. Das ermögliche Hamburg, „den Bestand an Sozialwohnungen auf lange Sicht zu stabilisieren und zu erweitern“, sagte die Senatorin für Stadtentwicklung und Wohnen Dorothee Stapelfeldt (SPD).

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