• Kahlschlag in Hamburg: Für einen Schulneubau sollen mehr als 100 Bäume gefällt werden.
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Kahlschlag in Hamburg: Über 100 Bäume werden für Neubau gefällt – zum Teil ersatzlos

Ärger in Altona! An der Struenseestraße soll in den kommenden Monaten ein moderner Schulcampus gebaut werden. Angesichts wachsender Schülerzahlen eine gute Sache – würden dafür nicht mehr als 100 Bäume gefällt.  

Anwohner schlagen Alarm. Sie sprechen von einem „Desaster“, weil der Schulneubau angeblich auch ohne Rodung möglich gewesen wäre – und weil mit der frisch ernannten Bezirksamtsleiterin Stefanie von Berg ausgerechnet eine Grüne das Bauvorhaben dulden würde.

Mit diesem Plakat weist die Schulbehörde auf das Schulneubau-Projekt hin.

Mit diesem Plakat weist die Schulbehörde auf das Schulneubau-Projekt hin.

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Hamburg: Kahlschlag! 100 Bäume für Neubau gefällt

Klar ist, dass der Hauptausschuss der Bezirksversammlung Altona am 12. Dezember die Entscheidung mit den Stimmen von SPD, Grünen und FDP final abgesegnet hat. Zu dem Zeitpunkt war Stefanie von Berg zwar bereits wenige Tage im Amt. Die Pläne für den Schulneubau liegen aber bereits Jahre zurück.

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„Der vorgesehene Neubau an der Struenseestraße folgt dem Siegerentwurf des in den vergangenen Jahren durchgeführten (…) Wettbewerbsverfahren, welches durch eine umfangreiche Bürgerbeteiligung begleitet wurde“, sagt ein Bezirksamtssprecher zur MOPO. Das – für Umweltschützer unerfreuliche – Ergebnis: 106 Bäume müssen voraussichtlich gefällt werden – zum Teil ersatzlos!

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Hamburg: Bäume werden nur teilweise ersetzt

Laut Bezirk werden erst einmal nur 67 Bäume nachgepflanzt, 17 davon auf dem Schulgelände. „Die Baumfällungen sind schmerzhaft. Sie waren bereits durch das Ergebnis des Wettbewerbs vorgezeichnet“, sagt Stefanie von Berg. Das Bezirksamt habe jedoch auch die Verantwortung, dringend benötigte Schulbauten zügig zu realisieren.

Stefanie von Berg (Grüne) leitet das Bezirksamt Altona (Archivbild).

Stefanie von Berg (Grüne) leitet das Bezirksamt Altona (Archivbild).

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dpa

„Ich bin froh, dass wir durch Ersatzpflanzungen, die Gebäudebegrünung und die Gründächer, und besonders durch die Möglichkeit eines NaturErlebnisSchulhofes zumindest einen gewissen Ausgleich für den Verlust schaffen können“, so von Berg.

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Nach Angaben der Schulbehörde soll der begrünte Schulneubau die Wärmeeinstrahlung in die Gebäude reduzieren und ein besseres Lernumfeld schaffen. „Darüber hinaus dient die Gebäudebegrünung vielen Lebewesen, wie Schmetterlingen und Vögeln, als Lebensraum, und sorgt so für Natur in der Stadt“, so die Behörde. Die Bäume bringt es jedoch nicht zurück.

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