x
x
x
  • Ein Politiker der Hamburger AfD hält sich nicht an die Corona-Regeln (Symbolbild).
  • Foto: Imago

Irrsinn kann Folgen haben: Hamburger AfD-Politiker pfeift auf Corona-Regeln

Hamburgs Restaurants haben wieder geöffnet – allerdings unter strengen Auflagen. Neben Abstandsregeln und Hygienevorgaben fürs Personal müssen die Gastronomiebetriebe auch die Daten ihrer Gäste aufnehmen. Ein Hamburger AfD-Politiker hält davon überhaupt nichts.

Eugen Seiler ist Mitglied im Landesvorstand der Rechtspopulisten, dazu Vize-Fraktionsvorsitzender in Bergedorf – und offensichtlich kein Freund der Corona-Maßnahmen. Zumindest hat der AfD-Mann in den sozialen Netzwerken hinausposaunt, dass er sich nicht daran hält.

Hamburger AfD-Politiker stänkert gegen Corona-Regeln

Auf der Facebook-Seite der AfD Hamburg-Bergedorf echauffiert er sich über die Situation in einem Lokal an der Alten Holstenstraße, in dem er am Mittwochabend gegen 20 Uhr nach eigenen Angaben Gast war. „Um diese Zeit war der Laden vor Corona meistens recht voll gewesen. Gestern war ich alleine da. Jeder zweite Tisch gesperrt. Die Kellnerin meinte, es hat so keinen Sinn“, berichtet er über die auch nach den Lockerungen zum Teil noch prekäre Situation der Lokale.

Das könnte Sie auch interessieren:Corona in Hamburg! Alle wichtigen News im Liveticker

Was ihm aber offensichtlich überhaupt nicht schmeckt, ist die Senatsvorgabe, dass die Restaurants die Kontaktdaten ihrer Gäste aufnehmen müssen, um diese im Falle einer Ausbreitung des Virus zu informieren. „Datenschutz? Ausgesetzt wie alles andere in den letzten Wochen“, tönt er. Die Nachfrage eines Nutzers, ob der Wirt den Ausweis kontrolliert habe, verneint Eugen Seiler.

Corona: Das müssen Hamburgs Wirte beachten

In Hamburgs neuer Rechtsverordnung steht jedoch auch nicht, dass Wirte sich den Ausweis zeigen lassen müssen. Dort heißt es nur, dass „die Betriebsinhaber zum Zweck der Nachverfolgung von Infektionsketten die Kontaktdaten der Gäste unter Angabe des Datums erfasst, die Aufzeichnungen vier Wochen aufbewahrt und der zuständigen Behörde auf Verlangen vorlegt und die Daten nach Ablauf der Aufbewahrungsfrist löscht.“

Probleme gibt’s allerdings, wenn die Gäste falsche Angaben machen. „Habe auch nicht meine richtigen Daten angegeben“, offenbart der Politiker. Ist das strafbar? Unklar.

Corona: Falsche Personalien können Folgen haben

Fakt ist: Dieses Verhalten kann zu großen Problemen führen. Dazu lohnt sich ein Blick nach Südkorea.

In der dortigen Hauptstadt Seoul gab es zuletzt wieder einen Corona-Ausbruch, weil ein infizierter 29-Jähriger im Nachtleben zahlreiche Menschen angesteckt hat – und die Behörden große Mühe haben, die Infektionsketten zu verfolgen. Warum? Weil viele Menschen die Registrierungspflicht in Clubs und Bars missachtet – und falsche Angaben gemacht haben.

Email
Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp