Fast 100 Beschwerden am Tag – und die allermeisten drehen sich um ein Thema
Nervige Schlaglöcher, kaputte Straßenlaternen oder eine beschädigte Bank: Wenn Hamburger und Hamburgerinnen so etwas auffällt, können sie die Missstände online melden. Jetzt ergibt eine Kleine Anfrage der CDU: Die Beschwerden nehmen immer mehr zu. Eine Sache bemängeln Hamburger mit Abstand am häufigsten.
Nervige Schlaglöcher, kaputte Straßenlaternen oder eine beschädigte Bank: Wenn Hamburgern und Hamburgerinnen so etwas auffällt, können sie die Missstände online melden. Jetzt ergibt eine Kleine Anfrage der CDU: Die Beschwerden nehmen immer mehr zu. Eine Sache bemängeln Hamburger mit Abstand am häufigsten.
In diesem Jahr gab es bis Ende September schon 26.218 Beschwerden (im Schnitt fast 100 am Tag) über den Melde-Michel – das sind fast so viele wie im Jahr 2022 insgesamt. Das geht aus der Senatsantwort auf eine Kleine Anfrage der CDU hervor.
Der Melde-Michel ist ein Online-Dienst, über den Hamburger und Hamburgerinnen Infrastruktur-Schäden im öffentlichen Raum wie Schlaglöcher oder schlechte Wege, kaputte Straßenlaternen oder Parkbänke melden können. Die Beschwerden werden dann an die zuständigen Stellen weitergeleitet.

Besonders auffällig: Mit 21.125 Meldungen betreffen rund 80 Prozent den Zustand von Straßen und Wegen. Deutlich weniger gingen in den Kategorien Grünanlagen und Spielplätze (1674 Meldungen), Ampeln und Leuchten (2408) oder Siele und Gewässer (1011) ein.
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Die Zahl der Beschwerden nimmt demnach zu. Zum Vergleich: Im gesamten Jahr 2021 gab es nur 23.540 Beschwerden, 17.244 davon über Wege und Straßen. Auch das Jahr 2022 mit 27.979 Beschwerden wird aller Voraussicht nach bis Ende des Jahres eingeholt.
Beschwerden in Hamburg: Das soll der CDU zufolge helfen
Zudem können sich Hamburger wegen illegal abgestellten Mülls auch bei der Stadtreinigung beschweren. Auch hier sind die Zahlen für 2023 hoch: Bis Ende September gingen schon 97.998 Meldungen ein. Geht es in dem Tempo weiter, könnten es bis zum Ende des Jahres sogar mehr als 130.000 werden. Das sind deutlich mehr als in den vergangenen beiden Jahren. Der Bezirk Mitte liegt mit Abstand vorne. Immerhin: Die Stadtreinigung reagiert in der Regel schnell und erledigt die Meldungen in 77 Prozent der Fälle innerhalb eines Tages.
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Der Senat betont, dass die Anzahl an Meldungen nichts über die wirkliche Verschmutzung in den Bezirken aussage. Denkbar ist auch, dass Hamburger die Beschwerde-Möglichkeiten einfach häufiger nutzen.
André Trepoll (CDU) findet trotzdem, dass der Senat handeln sollte. „Viele Hamburgerinnen und Hamburger bemängeln Zustand und Aussehen unserer Straßen, Wege und Parks“, sagt er. „Die damalige Abschaffung des Bezirklichen Ordnungsdienstes durch SPD und Grüne rächt sich auch noch viele Jahre danach. Dieser muss endlich hamburgweit wieder eingeführt werden.“ Der Dienst war vor etwa zehn Jahren abgeschafft worden.