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  • Der Freikarten-Skandal rund ums „Rolling Stones“-Konzert hat in Hamburg für viel Wirbel gesorgt.
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Freikarten-Skandal in Hamburg: „Stones“-Konzert: Anklage gegen Ex-Bezirksamtsleiter!

Der Freikarten-Skandal beim „Rolling Stones“-Konzert liegt mehr als zwei Jahre zurück – er ist jedoch nicht in Vergessenheit geraten! Hamburgs Staatsanwaltschaft hat jetzt Anklage gegen den ehemaligen Bezirksamtsleiter Harald Rösler (SPD) erhoben.

Neben dem Ex-Boss aus Hamburg-Nord werden einer seiner Mitarbeiter sowie zwei Verantwortliche des Konzertveranstalters FKP Scorpio angeklagt. Ihnen werden unter anderem Bestechung, Bestechlichkeit und Vorteilsannahme vorgeworfen.

„Stones“-Konzert: Rösler soll Stadtpark zu billig vermietet haben

Rösler selbst wird zur Last gelegt, vom Konzertveranstalter bei den Vertragsverhandlungen über die Sondernutzung der Veranstaltungsfläche ein Gesamtkontingent von 300 „Kaufkarten“ und 100 Freikarten für das Bezirksamt Hamburg-Nord verlangt zu haben.

Hamburgs Staatsanwaltschaft erhebt Anklage gegen Harald Rösler.

Hamburgs Staatsanwaltschaft erhebt Anklage gegen Harald Rösler.

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dpa

Im Gegenzug soll Rösler am 5. September 2017 als Vertreter der Stadt Hamburg den Vertrag mit FKP Scorpio gegen ein Nutzungsentgelt von insgesamt 205.000 Euro unterzeichnet haben, „obwohl er wusste, dass er nach der einschlägigen Gebührenordnung ein Nutzungsentgelt in Höhe von mindestens ca. 600.000 Euro hätte ansetzen müssen“, so die Staatsanwaltschaft. Dementsprechend entstand der Freien und Hansestadt Hamburg ein Einnahmeverlust in Höhe von mehr als 400.000 Euro.

Harald Rösler soll „Stones“-Karten verkauft haben

Rösler selbst soll der Anklage zufolge „Freunden des Hauses“ angeboten haben, Karten über ihn zu erwerben. Darüber hinaus soll Rösler insgesamt 40 ihm unterstellten Mitarbeitern die Reservierung von jeweils zwei von 100 Freikarten für das Konzert angeboten haben.

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„Insofern soll eine zumindest stillschweigende Übereinkunft bestanden haben, dass die Freikarten als Dank für geleistete und zukünftige Dienste gelten sollten“, heißt es in der Anklage. Der Konzertveranstalter soll schließlich 100 Tickets im Gesamtwert von 14.743,90 Euro an das Bezirksamt geschickt haben.

Harald Rösler drohen bis zu fünf Jahre Haft

Noch während die Verhandlungen über die Bedingungen der Konzertgenehmigung liefen, sollen die Verantwortlichen von FKP Scorpio Rösler eine Einladung für zwei Personen zu einem dem Konzert vorangehenden Empfang inklusive zwei Konzertkarten der Kategorie „Premium Gold“ mit einer Premium-Parkmöglichkeit nebst Shuttle im Gesamtwert von 1.398 Euro übersandt haben.

Er soll das Angebot angenommen haben. Weil Rösler auch Untreue vorgeworfen wird, drohen ihm bis zu fünf Jahre Haft.

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