Quote in der CDU? Ploß und sein Frauen-Problem
Die CDU hat seit Jahren ein Frauen-Problem: Bundesweit sind gerade mal 25 Prozent der CDU-Mitglieder weiblich. Jetzt hat sich selbst der sonst so konservative CDU-Chef Friedrich Merz zumindest hinter die Idee eine befristete Frauenquote in der Partei gestellt. Hamburgs Landeschef Christoph Ploß reagiert inzwischen allergisch auf das Thema.
Die befristete Frauenquote wäre ein Kompromiss: Die Quote sollte demnach bis Mitte 2025 schrittweise auf 50 Prozent steigen. Ende 2029 würde sie auslaufen und evaluiert werden. Auf dem Bundesparteitag im September in Hannover sollen sich die Mitglieder dazu positionieren.
CDU-Frauenquote: Ploß hält Thema nicht für relevant
Die CDU hat seit Jahren ein Frauen-Problem: Bundesweit sind gerade mal 25 Prozent der CDU-Mitglieder weiblich. Jetzt hat sich selbst der sonst so konservative CDU-Chef Friedrich Merz zumindest hinter die Idee eine befristete Frauenquote in der Partei gestellt. Hamburgs Landeschef Christoph Ploß reagiert inzwischen allergisch auf das Thema.
Die befristete Frauenquote wäre ein Kompromiss: Die Quote sollte demnach bis Mitte 2025 schrittweise auf 50 Prozent steigen. Ende 2029 würde sie auslaufen und evaluiert werden. Auf dem Bundesparteitag im September in Hannover sollen sich die Mitglieder dazu positionieren.
CDU-Frauenquote: Ploß hält Thema nicht für relevant
Hamburgs CDU-Chef Christoph Ploß ist sowohl bekennender Gegner der Frauenquote als auch Merz-Unterstützer. Entsprechend allergisch reagierte er am Donnerstag in einem Pressegespräch auf das Thema: „Ich glaube, dass die meisten Menschen in Deutschland im Moment ganz andere Dinge interessieren als die Frauenquote in der CDU.“
Man wolle jetzt nicht jeden Tag neue Statements zum Thema Frauenquote abgeben. Eine ungewohnt abwiegelnde Haltung von Ploß, der sich im Wahlkampf nicht vor polarisierenden Themen (Stichwort „Gendern“) gescheut hatte. „Sie kennen meine Meinung, an der hat sich nichts geändert. Ich bin ein Kritiker von Quoten oder stehe Quoten ablehnend gegenüber“, so Ploß.
Ploß: „Es geht auch ohne Quoten“
Mehrfach hatte Ploß in der Vergangenheit öffentlich geäußert, er sorge sich um eine Abschaffung des Leistungsprinzips, wenn es eine Quote gebe. All das, was in der Bundes-CDU diskutiert wird, wäre für die Hamburger CDU sowieso nicht relevant, sagte er am Donnerstag.
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„Sie sehen an dem Personaltableau, dass es auch ohne Quoten geht“, sagte Ploß. Mit der Vorstandswahl auf dem Landesparteitag am 25. Juni werde die Partei noch weiblicher werden. Dann werde der Vorstand zu 41 Prozent aus Frauen bestehen. Unter den Hamburger CDU-Mitgliedern seien insgesamt 37 Prozent Frauen – so viele habe kein anderer CDU-Landesverband.
Hamburgs CDU hat keine weibliche Kreisvorsitzende
Auf den zweiten Blick scheint das Thema Frauenquote für die Hamburger CDU doch nicht ganz irrelevant zu sein: In der Hamburgischen Bürgerschaft sitzen für die CDU 15 Mitglieder, drei davon sind Frauen. In den sieben Kreisverbänden gibt es ausschließlich männliche Vorsitzende.
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Für den Bundesparteitag soll es vom Landesverband keine Vorgaben zur Abstimmung über die Frauenquote geben. „Friedrich Merz hat deutlich gemacht, dass jede und jeder in der Entscheidung frei ist. Dann werden wir auf dem Landesparteitag zu einer Entscheidung kommen und dann wird die gelten. Punkt“, so Ploß.