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  • Johannes Kahrs (SPD) tritt von allen Posten und Ämtern zurück – gleich mehrere Frauen werden ihn wohl ersetzen.
  • Foto: Patrick Sun

Frauenpower: Exklusiv: Diese Hamburgerinnen werden Johannes Kahrs jetzt ersetzen

Das Stühlerücken beginnt! Nachdem der Hamburger Bundestagsabgeordnete Johannes Kahrs sein Mandat und sämtliche Ämter hingeworfen hat, suchen die Sozis jetzt fieberhaft nach Nachfolgerinnen. Schon jetzt zeichnet sich ab, dass der SPD-Mann durch geballte Frauenpower ersetzt wird.

Der erste Schritt ist bereits erfolgt. Weil Johannes Kahrs auch den Posten des SPD-Kreisvorsitzenden in Hamburg-Mitte niederlegt, gab’s am Dienstagabend noch eine Art Krisensitzung des Vorstands. Per Videoschalte, wohlgemerkt.

Kahrs-Nachfolge: Carola Veit wird neue Kreis-Chefin

Carola Veit (SPD) ist Präsidentin der Hamburgischen Bürgerschaft.

Carola Veit (SPD) ist Präsidentin der Hamburgischen Bürgerschaft.

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dpa

Dort wurde Bürgerschaftspräsidentin Carolas Veit zur kommissarischen Vorsitzenden gewählt. Gemeinsam mit dem früheren Bezirksamtsleiter Markus Schreiber und dem aktuellen Bezirks-Boss Falko Droßmann bildete sie bereits das starke Trio hinter Kahrs – dem Vernehmen nach soll sie künftig nicht nur kommissarisch die Führung übernehmen.

Video: Johannes Kahrs legt alle Ämter nieder

Und wer ersetzt Kahrs in Berlin? Klar ist, dass der Landeswahlleiter die Verfahrenshoheit innehat und entscheidet, wer nachrückt. Entscheidend ist dabei die SPD-Landesliste bei der vergangenen Bundestagswahl 2017. Die erste Person auf der Liste, die nicht in den Bundestag eingezogen ist, ist Dorothee Martin.

Hamburg: Dorothee Martin könnte Senatorin werden

Die SPD-Bürgerschaftsabgeordnete Dorothee Martin (SPD) wird als neue Stadtentwicklungssenatorin gehandelt.

Die SPD-Bürgerschaftsabgeordnete Dorothee Martin (SPD) wird als neue Stadtentwicklungssenatorin gehandelt.

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HFR

Die 42-Jährige ist jedoch gerade erst für weitere fünf Jahre in die Bürgerschaft gewählt worden. Aus SPD-Kreisen hieß es zunächst, es sei unwahrscheinlich, dass sie dieses langjährige Mandat für einen kurzen Trip nach Berlin aufgibt – denn mehr würde es wohl nicht sein. Bereits bei der vergangenen Bundestagswahl scheiterte Martin knapp in ihrem Wahlkreis gegen den CDU-Durchstarter Christoph Ploß. Der macht in Berlin einen guten Job, wird bereits als neuer Hamburger Landeschef gehandelt – und dürfte bei einem erneuten Duell wieder als klarer Sieger hervorgehen.

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Viel entscheidender ist allerdings die Tatsache, dass Dorothee Martin nach der Bürgerschaftswahl im Februar dieses Jahres politisch nun in Hamburg voll durchstarten und Karriere machen will. Mindestens in der Fraktion, möglicherweise sogar im Senat. Dem Vernehmen nach soll die ehemalige Vize-Niederlassungsleiterin der Gagfah Nord – heute Vonovia – als neue Stadtentwicklungssenatorin gehandelt werden. Berlin käme dann überhaupt nicht mehr in Frage. Soweit die Theorie.

Hamburg: Dorothee Martin will Kahrs-Nachfolgerin werden!

Am Mittwochnachmittag verschickte die Bürgerschaftsabgeordnete dann jedoch eine Nachricht an Parteifreunde – und teilte mit, dass sie das Bundestagsmandat annehmen will. „Ich verstehe gut, dass meine Entscheidung aufgrund des für die kommenden fünf Jahre sicheren Mandats in Hamburg nicht jeder und jedem auf Anhieb nachvollziehbar erscheinen mag“, schreibt sie.

„Aber nach der berühmten Nacht drüber schlafen kann ich sagen: Die Chance, mich im Deutschen Bundestag für meine Heimatstadt und meinen Wahlkreis einzusetzen, empfinde ich als großes Glück und politische Herausforderung, der ich mich stellen möchte“, so Martin.

Hamburg: Harburger SPD-Talent geht leer aus

Ronja Schmager (2.v.r.) hat sich für ein Foto aus dem Jahr 2017 neben Johannes Kahrs (3.v.r.) platziert.

Ronja Schmager (2.v.r.) hat sich für ein Foto aus dem Jahr 2017 neben Johannes Kahrs (3.v.r.) platziert.

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dpa

Hätte Dorothee Martin ihren Verzicht erklärt, dann hätte Ronja Schmager bereitgestanden. Die 31-Jährige gilt als vielversprechendes SPD-Talent, war mehrere Jahre in der Harburger Bezirksfraktion, ist Vize-Vorsitzende im dortigen Kreisvorstand sowie Mitglied im Landesvorstand. „Für mich gilt, dass ich die Entscheidung von Dorothee Martin abwarten muss und werde“, sagt sie zur MOPO. Jetzt steht fest: Sie wird auf die nächste Chance warten müssen.    

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