Ein Handwerker kümmert sich um den Einsatz einer Wärmepumpe.

Ein Handwerker kümmert sich um den Einsatz einer Wärmepumpe (Symbolbild). (Foto: dpa)

Extra-Förderung: So will Hamburg den Wärmepumpen-Turbo zünden

Das Fernwärmenetz wird massiv ausgebaut – aber rund ein Viertel aller Hamburger Haushalte kann nicht angeschlossen werden. Die Stadt will deshalb Eigentümer beim Einbau von Wärmepumpen unterstützen. Umweltsenator Jens Kerstan (Grüne) hat am Dienstag eine neue Karte vorgestellt, die zeigt, wo Wärmepumpen zum Einsatz kommen können. Außerdem kündigte er eine zusätzliche Förderung der Stadt an.

Bis 2045 soll Hamburg klimaneutral werden. Als eine wichtige Maßnahme für dieses Ziel gilt die Umstellung der Wärmeversorgung von Gebäuden. Da nicht alle ans Wärmenetz angeschlossen werden können, sollen auch Wärmepumpen eine bedeutende Rolle spielen.

Wärmepumpen: Hamburg setzt auf zusätzliche Förderung

„Unsere Untersuchungen zeigen, dass Wärmepumpen für fast alle Gebäude, die nicht durch Fernwärmenetze erschlossen werden können, eine zukunftsfähige, wirtschaftliche Wärmeversorgung bieten“, sagte Umweltsenator Kerstan.

Um interessierte Bürger bei der Umstellung zu unterstützen, hat die Stadt jetzt ein dickes Paket geschnürt: Ab dem 1. Februar 2025 stockt Hamburg die Bundesförderung für Wärmepumpen auf. Wer die Förderung des Bundes (30 Prozent der Investitionskosten) erhält, bekommt weitere 20 Prozent der Kosten über die landeseigene Hamburgische Investitions- und Förderbank (IFB). Mit den zusätzlichen 20 Prozent können künftig auch Wohnungsunternehmen gefördert werden.

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Online gibt es nun außerdem eine interaktive Wärmepumpen-Potenzialkarte. Sie zeigt, wie hoch das Potenzial für Häuser in einem bestimmten Gebiet ist, um mit einer Luft- oder Erdwärmepumpe beheizt zu werden. Denn nicht überall kann eine Wärmepumpe stehen: Luftwärmepumpen können Lärm erzeugen und Erdwärmepumpen benötigen Platz für Sonden unter der Erde. In die Berechnungen für die Karte wurde daher zum Beispiel der Abstand zu benachbarten Gebäuden und Freiflächen einbezogen. Die Karte ersetzt jedoch nicht die Detailplanung vor Ort durch ein Fachunternehmen.

Auf der Webseite gibt es auch einen Wärmepumpenrechner, mit dem die Hauseigentümer prüfen können, ob eine Wärmepumpe für ihr Gebäude in Frage käme. Ein Wärmepumpen-Wegweiser soll zudem über Fördermöglichkeiten und Planung bis hin zur Umsetzung und den Betrieb informieren.

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