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Stau auf der A255.
  • Auf der A255 ist und bleibt es auch in nächster Zeit voll – Staus drohen immer wieder (Archivbild).
  • Foto: (c) dpa

CDU über Verkehrskollaps im Süden: „Das würde es mit uns so nicht geben“

Dank etlicher Baustellen, allen voran der Mega-Maßnahme auf der A255 kurz vor den Elbbrücken und an der B75, versinken Pendler aus Süden Hamburg täglich im Stau-Chaos Richtung Innenstadt. Eine Tortur, ein „Verkehrsinfarkt mit Ansage“, wie ihn Richard Seelmaecker, Verkehrs-Experte der CDU nennt. „Mit uns würde es das so nicht geben“, behauptet er – aber was hätte die CDU denn besser gemacht?

„Es gäbe eine Vielzahl von Optionen“, so der Christdemokrat zur MOPO. Ein großes Problem sei die simultane Entstehung von Baustellen. „An wichtigen Verkehrsknoten die Straßen gleichzeitig aufzureißen, ist ein fataler Fehler und sorgt für weitreichende Ausweichverkehre, die zudem die Umwelt besonders stark belasten“, so Seelmaecker.

Verkehrskollaps in Hamburg: CDU wettert gegen Rot-Grün

Eine deutliche Spitze in Richtung der von den Grünen besetzten Verkehrsbehörde unter Leitung von Anjes Tjarks. Dann wird Seelmaecker noch deutlicher: „Dass die Verkehrsbehörde sich hier für nicht zuständig erklärt, ist eine politische Bankrotterklärung. Hamburg benötigt einen Verkehrssenator, der den Verkehrsfluss reibungslos ermöglicht, anstatt ihn zum Nachteil der Hamburgerinnen und Hamburger zu blockieren.“

Richard Seelmaecker ist verkehrspolitischer Sprecher der Hamburger CDU-Fraktion. (c) dpa
Richard Seelmaecker ist verkehrspolitischer Sprecher der Hamburger CDU-Fraktion.
Richard Seelmaecker ist verkehrspolitischer Sprecher der Hamburger CDU-Fraktion.

Speziell die Bauarbeiten am Moorburger Bogen und an der Winsener Straße hätten die Oppositionellen nach hinten verschoben. Dazu kämen zahlreiche weitere Baustellen im Bereich Harburg, Heimfeld und Wilhelmsburg, inklusive der Sperrung der Kattwykbrücke. „Damit legt Rot-Grün den gesamten Hamburger Süden verkehrlich lahm“, so Seelmaecker. Zudem sei Hamburg von einer modernen, auch digitalen Verkehrs- und Baustellenkoordination weit entfernt. Die CDU würde sich für ein System einsetzen, angefangen in der Hamburger Innenstadt, durch welches Verkehrsteilnehmer aktuelle Informationen wie Parkplatzanzahl und Staubildung in der Umgebung schneller auf LED-Tafeln erblicken können. „Im nächsten Schritt würden wir das System rund um das Volksparkstadion erweitern,“ so das CDU-Versprechen.

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Die CDU bemängelt außerdem die späte Ankündigung der Baumaßnahmen. Die Kommunikation des Senats mit seinen Bürger:innen sei „stark ausbaufähig“. Das würde wohl auch die Hamburger Handwerkskammer so unterschreiben. Sie berichtet von „eklatanten Folgen“ für Harburger Handwerksbetriebe: Aufträge würden zeitlich in Verzug geraten, die Materiallieferung verzögere sich, Mitarbeiter:innen kämen verspätet zur Arbeit. Ein Sprecher: „Was wir scharf kritisieren, ist die Nicht-Kommunikation bzw. Nicht-Koordination der Baustellentätigkeit.“ Das Problem hätte durch die „Schaffung bezirklicher Baustellenkoordinatoren“ gelöst werden können. „Wir erwarten, dass die Politik dieses Baustellenchaos zügig beseitigt“, fordert Peter Henning, Bezirkshandwerksmeister in Harburg.

Birgit Stöver kümmert sich als CDU-Abgeordnete um den Bereich Harburg. (c) dpa
Birgit Stöver kümmert sich als CDU-Abgeordnete um den Bereich Harburg.
Birgit Stöver kümmert sich als CDU-Abgeordnete um den Bereich Harburg.

Um eine bessere Koordination herzustellen, würde die CDU„zügig“ die freien Stellen in der Baustellenkoordination in den Bezirksämtern und in anderen entsprechenden Behörden besetzen. Birgit Stöver, Wahlkreisabgeordnete der CDU-Fraktion für den Bereich Harburg, findet, dass die aktuellen Maßnahmen des rot-grünen Senats „rein gar nichts mit vernünftiger Verkehrspolitik“ zu tun hätten. Die SPD schaue seelenruhig zu. Stöver: „So geht das nicht.“

Die Verkehrsbehörde hatte gegenüber der MOPO mitgeteilt, die Baumaßnahmen südlich der Elbe seien „essenziell“. Sie seien bewusst in den Sommer verlegt worden, wegen des „ferienbedingt geringeren Verkehrsaufkommens“. Die Wetterlage sei auch wichtig gewesen, um eine „hochwertige und langlebige Qualität“ gewährleisten zu können.

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