Angst bei Dunkelheit: Kommen jetzt auch in Hamburg „Frauen-Taxis“?
Mehr Sicherheit für Frauen und Mädchen in Hamburg – das fordert die CDU in einem aktuellen Bürgerschaftsantrag. Darin schlägt sie auch konkrete Maßnahmen vor, die in anderen Städten bereits erprobt werden. Unter anderem geht es um ein Pilotprojekt für sogenannte Frauen-Taxis.“
„Besonders Mädchen und Frauen fühlen sich bei Dunkelheit auf den Straßen Hamburgs nicht sicher“, schreibt die CDU-Fraktion in ihrem Antrag. Viele hätten Beschimpfungen, Drohungen und sexuelle Belästigung erlebt. Unter anderem fordert die Fraktion deshalb mehr Präsenz von Polizei und Sicherheitsdiensten, eine bessere Beleuchtung öffentlicher Wege, eine Stadtplanung, die Angsträume erkennt und beseitigt, sowie ein Pilotprojekt für Frauen-Taxis.
Frauen-Taxis als Pilotprojekt
Die Frauen-Taxis gibt es bereits in einigen Städten wie Heidelberg, München, Mannheim oder Köln. Die Fahrten funktionieren oft über ein Gutscheinsystem oder ermäßigte Fahrpreise, damit weniger Frauen oder Mädchen aus Kostengründen Risiken auf dem Heimweg eingehen.
„Heidelberg bietet bereits seit 1992 ein Frauen-Taxi an und meldete im Jahr 2019 alleine 11.160 Fahrten, was die hohe Nachfrage nach diesem Angebot verdeutlicht“, heißt es in dem Antrag. Ergänzend brauche es eine Informationskampagne, die konkrete Hilfsangebote wie Heimwegtelefon, Wunschausstieg im Bus oder digitale Notrufsysteme bekanntmache, sagte der Innenexperte der CDU-Fraktion, Dennis Gladiator, der Deutschen Presse-Agentur.
Antrag vor „Stadtbild“-Debatte
Gladiator betonte, dass der Antrag bereits vor Beginn der Stadtbild-Debatte eingebracht worden sei, da das Problem offenkundig sei. „Darüber hinaus zeigt die hohe Zustimmung zur Aussage von Bundeskanzler Friedrich Merz, wie verbreitet das Unsicherheitsgefühl ist – auch in Hamburg.“
Merz hatte am 14. Oktober gesagt, die Bundesregierung korrigiere frühere Versäumnisse in der Migrationspolitik und mache Fortschritte, „aber wir haben natürlich immer im Stadtbild noch dieses Problem, und deswegen ist der Bundesinnenminister ja auch dabei, jetzt in sehr großem Umfang auch Rückführungen zu ermöglichen und durchzuführen“. Später sagte er auf Nachfrage: „Fragen Sie mal Ihre Töchter, was ich damit gemeint haben könnte.“
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Am vergangenen Mittwoch konkretisierte Merz dann, Probleme würden Migranten machen, die keinen dauerhaften Aufenthaltsstatus hätten, nicht arbeiteten und sich auch nicht an die in Deutschland geltenden Regeln hielten. (dpa/mp)
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