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  • Foto: imago images/Panthermedia

Arm durch Corona: Politik fürchtet private Pleitewelle in Hamburg

Die Corona-Krise treibt viele Hamburger in die Schuldenkrise. Sozialsenatorin Melanie Leonhard (SPD) setzt sich jetzt gemeinsam mit ihren Amtskollegen aus Bremen und Nordrhein-Westfalen für eine Stärkung der kostenlosen Schuldnerberatung ein.

Gemeinsam haben die Sozialminister bei der Bundesregierung einen entsprechenden Antrag gestellt. Die Minister fordern eine Stärkung der Schuldnerberatung durch neue kostenlose Angebote. Die Finanzierung soll der Bund übernehmen. Sie gehen davon aus, dass durch die Corona-Pandemie viele Privatpersonen in eine finanzielle Notlage geraten sind.

Schuldnerberatung: Hamburg fordert Finanzierung vom Bund

Eine wachsende Nachfrage an Beratungsangeboten wurde bereits Ende Oktober in Hamburg sichtbar, die MOPO berichtete. Aktuell gibt es zehn öffentlich geförderte Beratungsstellen in der Stadt.

Wer in einer Notfallsprechstunde anrufe, komme in der Regel direkt dran, berichtet der NDR. Wenn es um Privatinsolvenzen gehe, müssten Betroffene oft monatelang auf einen Termin warten. Schon vor etwa zwei Wochen war das Thema Schuldnerberatung in Corona-Zeiten auf der Tagesordnung der Bürgerschaftssitzung. 

Überschuldung: So steht Hamburg im Vergleich dar

Nach dem jüngst vorgestellten Schuldneratlas Deutschland 2020 der Wirtschaftsauskunftei Creditreform liegt Hamburg auf Platz 7 im Ranking der Überschuldungsquoten der Bundesländer mit rund elf Prozent. Bremerhaven ist bundesweit weiter die Stadt mit der höchsten Überschuldungsquote, sie liegt hier bei knapp 14 Prozent. Bayern hat mit rund sieben Prozent die niedrigste Quote aller Bundesländer.

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