Pleite-Unternehmen in Hamburg: WOM, Horten & Co. – diese Geschäfte gibt es nicht mehr
Jahre-, oft sogar jahrzehntelang prägten sie das Gesicht unserer Stadt, doch dann verschwanden Hamburgs Kult-Läden. Erinnern Sie sich zum Beispiel noch an Brinkmann? Das Elektronik-Kaufhaus an der Spitalerstraße war berühmt für seinen guten Service – im Juni 2002 schloss es für immer. Es gibt noch so viele weitere einst sehr bekannte Läden, die nicht nur aus dem Stadtbild, sondern auch oft aus dem Gedächtnis verschwunden sind. Die MOPO nimmt Sie mit auf eine nostalgische Zeitreise.
Jahre-, oft sogar jahrzehntelang prägten sie das Gesicht unserer Stadt, doch dann verschwanden Hamburgs Kult-Läden. Erinnern Sie sich zum Beispiel noch an Brinkmann? Das Elektronik-Kaufhaus an der Spitalerstraße war berühmt für seinen guten Service – im Juni 2002 schloss es für immer. Es gibt noch so viele weitere einst sehr bekannte Läden, die nicht nur aus dem Stadtbild, sondern auch oft aus dem Gedächtnis verschwunden sind. Die MOPO nimmt Sie mit auf eine nostalgische Zeitreise.
Hertie ist aus Hamburg verschwunden
Foto: hfr
Einst gab es die Kaufhauskette in vielen Hamburger Stadtteilen, zum Beispiel in Ottensen (Foto oben), Bramfeld, Langenhorn und Barmbek. 2009 schloss die letzte Filiale, die es noch in Hamburg gab, es war das Haus in Barmbek. Es stand jahrelang leer und verkam zum Schandfleck. Das Gebäude wurde abgerissen, in dem Neubau gibt es wieder Einzelhandel.
Max Bahr wurde 1879 in Hamburg gegründet
Foto: dpa
Die Baumarkt-Kette war eine Hamburger Institution. 1879 in Bramfeld gegründet, am Ende 13 Märkte in Hamburg, bundesweit waren es 73. Im Februar 2007 übernahm der Billig-Baumarkt Praktiker das Unternehmen.
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Im Juli 2013 meldete Praktiker aufgrund der jahrelangen Rabatt-Strategie Insolvenz an – und riss die erfolgreiche Tochter Max Bahr mit. 2013 schlossen beide Unternehmen für immer.
Wo damals das Kaufhaus Horten war, ist heute Saturn
Foto: Blumenthal
Das Gebäude mit der Wabenfassade des Architekten Egon Eiermann wurde 1968 als Warenhaus gebaut. Bis 1999 war dort das Kaufhaus Horten ansässig. Danach zogen Saturn und das Kaufhaus „Lust for Life“ ein. Seit 2001 ist der Elektronik-Riese der alleiniger Mieter. Übrigens: Bis zum Krieg stand an diesem Ort das Naturhistorische Museum, das völlig zerstört wurde.
Brinkmann war eine Institution in Hamburg
Foto: dpa
Das Elektro-Kaufhaus in der Spitalerstraße war berühmt für seinen guten Service – und gehörte zu der Fußgängerzone einfach dazu. Das Unternehmen wurde 1929 in Harburg gegründet, das Haus in der Hamburger Innenstadt öffnete 1947. Doch das Unternehmen expandierte zu stark, 2001 wurde Insolvenz eingereicht. Ende Juni 2002 schloss Brinkmann in der Spitaler Straße für immer. Heute werden dort Klamotten verkauft.
WOM – Treff für Musik-Fans im Keller des Alsterhauses
Foto: Schimkus
Bei „World of Music“ im Keller des Alsterhauses trafen sich Hamburgs Musikfans. 1988 wurde Eröffnung gefeiert, auf 1000 Quadratmetern gab es Platten, CDs und DVDs. Angesagte Stars kamen zu Autogrammstunden vorbei oder für einen kurzen Auftritt. Unser Foto stammt aus dem Jahr 2000, hier warten die Kunden auf den Besuch von der Sängerin Alanis Morissette. 2004 ging bei WOM die Musik endgültig aus.
Frappant – ungeliebte Shopping-Betonburg in Altona
Foto: Quandt
Nein, das Frappant war kein schöner Anblick. Die Betonburg wurde 1973 in der Großen Bergstraße (Altona) gebaut. Unter anderem gab es dort eine Karstadt-Filiale, aber die Ecke verödete. Mehrere Investoren versuchten sich vergeblich an der Immobilie. Im Februar 2011 wurde der Klotz abgerissen. 2013 hat das Möbelhaus Ikea dort seine erste innerstädtische Filiale eröffnet.
Pizza aus Hamburg: Bei Joeys war 2015 der Ofen aus
Foto: Quandt
Im Jahr 2015 verkauften die beiden Hamburger Kaufleute Carsten Gerlach und Christian Niemax den Pizza-Lieferservice – 27 Jahre, nachdem sie ihn gegründet hatten. Nun hat dort das australische Unternehmen Domino’s Pizza Enterprises gemeinsam mit der britischen Domino’s Pizza Group das Sagen.