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  • Foto: picture alliance/dpa/Bodo Marks

Plan zum neuen City-Tunnel: Initiative fordert: Macht Diebsteich zum S-Bahn-Knotenpunkt

Altona –

Sie ist ein Magnet für Einheimische und Touristen: die Alster am Jungfernstieg, umringt von Hotels, Cafés und Einkaufsläden. Auf dem Wasser Schwäne, Wassersportler und Boote. Selbst unter der Alster soll in den nächsten Jahren einiges los sein. Geplant ist ein S-Bahn-Tunnel zwischen dem Hauptbahnhof und dem Fernbahnhof Diebsteich. Eine Initiative äußert Bedenken.

Ziel des Neubaus sei es, den S-Bahn-Verkehr nördlich des Hamburger Hauptbahnhofs in den neuen Tunnel zu verlegen, so das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur in einer Projektstudie. 

Hamburger Bürgerinitiative äußert Kritik

Der Initiative Prellbock-Altona e.V. äußert Kritik am Vorhaben – jedenfalls in Verbindung mit der geplanten Verlegung des Fernbahnhofs Altona. Sie Aktivisten machen klar: Ein solcher Bau ändert die Voraussetzungen für das Projekt am Diebsteich. In einer Mitteilung vom Freitag fordert die Initiative den sofortigen Baustopp dort. Der Verein berichtet auf seiner Internetseite über den Wegfall der S-Bahn-Stationen Sternschanze und Holstenstraße mit Ersatz durch die Haltestellen Dammtor, Schlump und Doormannsweg und bezieht sich dabei auf die Projektstudie des Bundesministeriums. Dies hätte fatale Folgen für Bewohner rund um diese S-Bahnstationen, so die Initiative. 

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Prellbock kämpft schon lange gegen die Verlegung des Fernbahnhofs an den Diebsteich. Der Verein schlägt stattdessen vor, den Fern- und Regionalbahnhof in Altona beizubehalten und zu modernisieren und den Bahnhof Diebsteich zu einem großen modernen S-Bahn-Knotenpunkt umzugestalten. Gegen den Tunnel sei der Verein jedoch nicht, es ginge bei der Forderung lediglich um den Bahnhof am Diebsteich. Das Projekt des Tunnelbaus sei sogar sehr interessant. Das Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur sieht in ihm eine Notwendigkeit. 

Hamburger Hauptbahnhof soll entlastet werden

„Das Projekt ist im Kontext der Arbeiten zum Konzept „Deutschlandtakt“ entstanden, das wesentlich höhere Zugzahlen im Hamburger Hauptbahnhof und auf der Verbindungsbahn vorsieht“, teilte Enak Ferlemann, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur, auf Anfrage der MOPO mit. Zusätzliche Infrastrukturkapazitäten seien erforderlich. Der Verkehr am Hauptbahnhof soll mit Hilfe des Tunnels entzerrt werden. 

Als potenzielle „Unterwegsbahnhöfe“ für die geplante Linie sollen Dammtor, Schlump und Doormannsweg fungieren. Eine erste Kosteneinschätzung des Bundesministeriums beläuft sich auf rund drei Milliarden Euro.  

In einer früheren Version hatten wir versehentlich geschrieben, dass die Initiative Prellbock Kritik an dem geplanten zweiten City-Tunnel geäußert hat. Dies war fehlerhaft und bitten wir zu entschuldigen. 

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