Marktleute wehren sich gegen Wandsbeker Betonklotz – so geht es jetzt weiter
Neue Baupläne für den Wandsbeker Wochenmarkt haben für Ärger unter den Marktbeschickern gesorgt. Skizzen zeigen einen massiven Bau, der fast die Hälfte des Markts bedecken sollte. Die Marktleute wehrten sich und starteten eine Petition – mehr als 8000 Unterschriften kamen zusammen. Jetzt soll eine Alternativplanung entstehen.
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Neue Baupläne für den Wandsbeker Wochenmarkt haben für Ärger unter den Marktbeschickern gesorgt. Skizzen zeigen einen massiven Bau, der fast die Hälfte des Markts bedecken sollte. Die Marktleute wehrten sich und starteten eine Petition – mehr als 8000 Unterschriften kamen zusammen. Jetzt soll eine Alternativplanung entstehen.
Anfang Februar hatte der Bezirk erste Pläne für die Umgestaltung des Wandsbeker Wochenmarktes vorgestellt. Die Skizze löste bei den Marktleuten Sorgen um ihre Stellplätze und Umsätze aus: Etwa 40 Prozent der Fläche würden mit einem großen Haus bebaut werden, das Geschäfte, Büros und Wohnungen beherbergen sollte. Die MOPO berichtete. Jetzt scheint das vom Tisch zu sein.
Das soll sich auf dem Wandsbeker Wochenmarkt ändern
„Es wird keine Bebauung geben, die die Marktfläche stark verkleinert“, sagt Jan Blumenthal, Grünen-Abgeordneter im Bezirk Wandsbek, auf MOPO-Anfrage. Die Bezirksversammlung will die Verwaltung bitten, einen Alternativplan zu erstellen – darin sollen auch die Stellungnahmen aus der bisherigen Bürgerbeteiligung einfließen.
„Konsens ist, dass der Markt aufgewertet werden soll, auf welche Weise das passiert, muss noch ausgehandelt werden”, sagt SPD-Bezirksfraktionschef Marc Buttler. Der Beschluss sieht vor, dass ein gastronomisches Angebot geschaffen wird, ein neues Markthäuschen und „die generelle Modernisierung der Fläche sowie eine attraktive Grünflächengestaltung”.
Hamburg: Betonklotz in Wandsbek vom Tisch
Der wohl wichtigste Satz für die Marktbeschicker: „Die Marktfläche soll ohne Hochpunkt geplant werden und in Gänze im öffentlichen Eigentum verbleiben.” Heißt: Der Betonklotz ist raus, aber auch, dass die Finanzierung neu geklärt werden muss. Den „Betonklotz” hätte der Inhaber des Karstadt-Gebäudes nebenan mitfinanziert, nun muss eine neue Lösung her.
Die Marktbeschicker sind erstmal erleichtert über den Beschluss. „Ich finde es gut, wenn Alternativen bedacht werden“, sagt Frank Lütt. Er ist Obmann der Marktleute und betreibt selbst einen Wurst- und einen Käsestand auf dem Markt.
Marktleute sorgen sich wegen der Baustelle
Gemeinsam mit anderen Marktleuten hatte Lütt eine Petition gestartet, bei der 8000 Unterschriften zusammen kamen. Genügend, um eine Stellungnahme vom Bezirksamt einfordern zu können. Auf diese warten die Marktleute jetzt, inzwischen wollen sie beraten, ob ein Bürgerbegehren möglich wäre. Denn so ganz ist die Sache für sie noch nicht vorbei.
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Weiterhin wurden ihnen keine alternativen Stellplätze für die Zeit aufgezeigt, in denen der Markt zur Baustelle werden soll. „Natürlich soll der Markt nicht für mehrere Jahre eingestellt werden, aber wir können zum jetzigen Zeitpunkt noch keine verbindlichen Zusagen geben“, sagt SPD-Mann Buttler zur MOPO.