pinker Bus, Ersatzverkehr

Die neuen Busse sollen die Streckensperrungen bis Ende April zumindest teilweise kompensieren. Foto: Deutsche Bahn / Oliver Lang

Pink-Alarm! Das steckt hinter dem Mega-Ersatzverkehr der Bahn

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Nanu? Was strahlt denn da in Pink? Wer in diesen Tagen mit dem Ersatzverkehr zwischen Hamburg und Berlin unterwegs ist, dürfte sich wundern: Statt in einen Zug zu steigen, steigen Reisende in moderne Busse mit WLAN, USB-Steckdosen und – in Einzelfällen – sogar Toiletten. Knapp 200 eigens gebaute Fahrzeuge rollen auf 28 Linien durch Norddeutschland. Laut Bahn ist das der größte geplante Bus-Ersatzverkehr, den es je in Deutschland gab.

Seit dem 1. August 2025 ist die Bahnstrecke zwischen Hamburg und Berlin gesperrt. Betroffen ist nicht nur der Fernverkehr, sondern auch zahlreiche Regionalverbindungen. Beeinträchtigt ist unter anderem die Strecke zwischen Hamburg und Rostock. „Überall dort, wo kein Verkehr auf der Schiene gefahren werden kann, werden die Regionalzüge durch einen leistungsstarken Ersatzverkehr mit Bussen ersetzt“, erklärt die Deutsche Bahn auf ihrer Website.

Auf MOPO-Nachfrage sagt ein Bahnsprecher: „Die Busse werden durch das Unternehmen ‚ecoVista‘ gefahren.“ Im Austausch mit der Bahn sei ein Konzept entwickelt worden, das knapp 200 Busse für 28 verschiedene Linien vorsehe.



Dafür wurden eigens 142 Gelenk- und 66 Solobusse bei den Herstellern SOR und Iveco gebaut. Die neuen Fahrzeuge sollen „in Spitzenzeiten“ bis zu 86.000 Kilometer täglich zurücklegen und bis zu 120 Menschen Platz bieten.

Ganz schön unübersichtlich: Am Bahnhof in Bergedorf müssen Reisende den richtigen Ersatzbus finden. joshua vogler
Übersicht Bahnverbindungen, Ersatzverkehr
Ganz schön unübersichtlich: Am Bahnhof in Bergedorf müssen Reisende den richtigen Ersatzbus finden.

Laut Deutscher Bahn sind die Busse mit WLAN und USB-Steckdosen ausgestattet. „Zudem verfügen die Busse über optische Haltestellenanzeigen im Wageninnenraum, eine elektrische Anzeige des Fahrtverlaufs und der Anschlüsse sowie über automatische, akustische Haltestellenansagen.“ Einzelne Busse seien sogar mit Toiletten ausgestattet. Fahrräder können jedoch nicht mitgenommen werden.

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Auch Barrierefreiheit sei gegeben: „In den Gelenkbussen, die im Ersatzverkehr zum Einsatz kommen, gibt es zwei ausgewiesene Flächen mit Einstiegshilfe für Rollstühle und Kinderwagen. In den Solobussen ist dafür eine sogenannte Sondernutzungsfläche ausgewiesen.“ Bei allem Komfort stellt der Bahnsprecher das Offensichtliche aber noch einmal klar: „Busse können nicht die gleichen Fahrtzeiten wie Züge erreichen.“ Reisende müssen sich also trotz WLAN und USB-Steckdosen auf deutlich längere Reisezeiten einstellen.

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