Parkplatz-Einnahmen explodieren: Rekordsumme in Hamburgs Stadtsäckel
Die Zahl der Parkplätze in der Stadt nimmt von Jahr zu Jahr ab – aber die Einnahmen aus Parkgebühren steigen trotzdem kräftig. Ein Grund: Die Parkgebühren waren 2021 in allen drei Zonen um 50 Cent gestiegen. Eine Anfrage an den Senat ergibt jetzt, wie viel Geld im Vorjahr in die Kassen der Stadt gespült wurde.
Die Zahl der Parkplätze in der Stadt nimmt von Jahr zu Jahr ab – aber die Einnahmen aus Parkgebühren steigen trotzdem kräftig. Ein Grund: Die Parkgebühren waren 2021 in allen drei Zonen um 50 Cent gestiegen. Eine Anfrage an den Senat ergibt jetzt, wie viel Geld im Vorjahr in die Kassen der Stadt gespült wurde.
Gebührenpflichtige Stellplätze kosten in Hamburg je nach Parkzone zwischen 1,50 bis 3,50 Euro, je nachdem, wie zentral der Parkplatz liegt. Geparkt werden darf für diese Summe dann zwei bis drei Stunden, auch je nach Zone. Im Jahr 2021 nahm die Stadt dafür 22,7 Millionen Euro ein. Im vergangenen Jahr explodierten die Einnahmen regelrecht: Da waren es laut AfD-Anfrage 35,4 Millionen Euro. Innerhalb eines Jahres 12,7 Millionen Euro mehr.
Im Jahr 2020 waren es „nur“ 19,40 Millionen Euro. Wie die MOPO bereits berichtete, waren auch die Einnahmen aus Anwohnerparkzonen deutlich gestiegen. Was allerdings leichter nachzuvollziehen ist, denn diese Zonen sind in den vergangenen Jahren enorm ausgebaut worden. Erhielt die Stadt im Jahr 2021 noch knapp zwei Millionen Euro für die Parkausweise, so sind es ein Jahr später bereits 5,32 Millionen Euro. Fast eine Verdreifachung!
Parkgebühren in Hamburg: Stadt nimmt viel mehr Geld ein
Für den Doppelhaushalt 2023/2024 sind laut Aussage der Verkehrsbehörde gegenüber der MOPO allein für die Anwohnerparkausweise Erlöse in Höhe von 6,7 Millionen (2023) und knapp 7,6 Millionen (2024) eingeplant.
Auch bei Parkverstößen stiegen die Einnahmen – von 15,4 Millionen Euro (2021) auf 23,2 Millionen Euro. Das kann häufigeren Kontrollen und größerem Parkdruck geschuldet sein. Insbesondere die Anwohnerparkzonen werden teils stark kontrolliert, um dort eine Routine durchzusetzen und zu verhindern, dass Autos dort stehen, die keine Berechtigung haben. Zudem sind bundesweit die Bußgelder beim Falschparken gestiegen.
Für große Aufregung sorgte zuletzt die Ankündigung des Bezirks Nord, an der Husumer Straße in Hoheluft-Ost und Eppendorf das Querparken zu unterbinden. Denn im Gegensatz zur angrenzenden Haynstraße ist das Senkrechtparken in der Husumer Straße gar nicht erlaubt, hatte sich aber so durchgesetzt. Durch ein Verbot könnten dort viel weniger Autos parken, dafür hätten die Fußgänger mehr Platz.