Park Fiction: Das sagt die Bezirksamtschefin zum Streit auf dem Kiez
Der Park am Hafenrand sorgt für Streit unter den Kiezianern. Seit die Anwohner-Initiative „Lärm im Park“ sich bei Bezirkspolitikern über lärmende Dauerparty, Wildpinkeln und Mackergehabe beschwert hat, kochen die Emotionen hoch. Jetzt äußert sich Altonas Bezirksamtschefin Stefanie von Berg (Grüne) – und ist spürbar bemüht, die Wogen auf dem Kiez zu glätten.
Der Park am Hafenrand sorgt für Streit unter den Kiezianern. Seit die Anwohner-Initiative „Lärm im Park“ sich bei Bezirkspolitikern über lärmende Dauerparty, Wildpinkeln und Mackergehabe beschwert hat, kochen die Emotionen hoch. Jetzt äußert sich Altonas Bezirksamtschefin Stefanie von Berg (Grüne) – und ist spürbar bemüht, die Wogen auf dem Kiez zu glätten.
Besonders das „Park Fiction Komitee“ zeigte sich bestürzt darüber, dass die lärmgeplagten Nachbarn das Ohr der Bezirkspolitiker bekommen haben, nicht aber sie, obwohl die Gruppe sich als Bindeglied zwischen Bezirk und Nachbarschaft sieht. Stefanie von Berg verspricht, auch die andere Seite anzuhören: „Ich befürworte sehr, dass das Park Fiction Komitee nun ebenfalls die Möglichkeit wahrnimmt, sich mit der Bezirkspolitik auszutauschen und seine Sicht hinsichtlich der Situation im Park darzustellen“, so die Grüne zur MOPO.
Altonas Bezirksamtschefin zu Park Fiction
Im vergangenen Jahr seien Anwohner und Anwohnerinnen des Parks zu ihr gekommen und hätten auf die „veränderten Bedingungen“ an diesem exponierten Ort mit Hafenblick hingewiesen. Stefanie von Berg: „Daraufhin habe ich mir vor Ort mit Anwohner*innen ausgetauscht und kann nachvollziehen, dass man vor Ort mit der Entwicklung im Park nicht einverstanden ist und sich an die Bezirkspolitik gewendet hat.“

Die ersten Schritte seien bereits eingeleitet: „So haben wir uns mit dem Grünausschuss bereits hinsichtlich der geforderten Hinweisschilder abgestimmt. Und auch den geforderten Gesprächen mit dem Bezirksamt Mitte und der Polizei werde ich nachkommen.“
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Noch mehr Polizei, dazu Schilder, die aufzählen, was alles nicht erlaubt ist, das geht dem Park Komitee komplett gegen den Strich. Der Park ist ja keine Grünfläche wie jede andere, sondern ein „künstlerisches und gesellschaftspolitisches Projekt“. Die lauten Musikboxen und die Überfüllung, die die Anwohner beklagen, gäbe es von November bis April nicht: „Der Park im Winter ist leer, gehört Nachbar*innen mit Hunden“, so das Komitee. Es gäbe auch keine harte Drogenszene, wie die Ini den Bezirkspolitikern geschildert hat.
Stefanie von Berg zu „Park Fiction 2“
Auch zum Streit um die Erweiterung des Parks auf einen Betonstreifen an der Hafenkante hat Stefanie von Berg eine klare Meinung. Die Mitglieder der Anwohner-Ini fürchten, dadurch würde es noch lauter, das Park Komitee sieht darin eine Entlastung der im Sommer tatsächlich oft übervollen Fläche. Die Bezirkschefin steht in diesem Punkt dem Komitee näher und würde den bisherigen Parkplatz für Wohnmobile gerne in „Park Fiction 2“ umwandeln: „Ich persönlich fände es bedauerlich, wenn eine mögliche Parkerweiterung in Richtung Elbe und eine Entsiegelung der Flächen an der Hafenpromenade nun skeptisch betrachtet würde – denn gegen mehr Grün in unserer Stadt dürfte eigentlich niemand etwas haben.“