Green Kayaks in Hamburg
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Gutes Tun: Besondere Kayaks wieder in Hamburg gestartet

Endlich Sommer-Wetter in Hamburg! Viele zieht es auf die Gewässer der Stadt. Mit den „Green Kayaks“ kann man das sogar noch mit einem Frühjahrsputz verbinden.

Mit größerer Flotte starten die „Green Kayaks“ in Hamburg in ihre dritte Müllsammelsaison. Nachdem die Bootsverleihe wieder öffnen dürfen, stehen auch die grünen Plastikpaddelboote der dänischen Umweltinitiative wieder kostenlos an sechs Verleihstationen an Alster, Bille und Gose-Elbe bereit, wie Umweltsenator Jens Kerstan am Montag sagte. Einzige Bedingung: die Paddler müssen während ihrer Tour Müll aus den Gewässern fischen. In diesem Jahr sind es acht Boote, zwei mehr als in der vergangenen Saison.

Ansturm auf Hamburgs Gewässer: Letzten Sommer so viele Paddler wie noch nie

„Im letzten Corona-Sommer haben so viele Hamburgerinnen und Hamburger wie noch nie die Alster und ihre Kanäle befahren“, sagte Kerstan. Dies mache den hohen Freizeitwert deutlich, den die Gewässer mitten in der Stadt böten. „Aber wir tragen dabei auch alle Verantwortung für den Schutz unserer Gewässer.“ Müll gehöre nicht hinein. „Rücksicht muss man in diesen Zeiten nicht nur aufeinander, sondern auch auf die Natur nehmen“, sagte er. Mit den „Green Kayaks“ lasse sich Freizeitspaß mit Umweltengagement verbinden.

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Das vergangene Jahr sei trotz coronabedingt späteren Starts sehr erfolgreich gewesen. Knapp 1500 Paddlerinnen und Paddler sammelten 2020 mehr als 3,1 Tonnen Müll aus dem Wasser, im Schnitt 4,2 Kilogramm pro Tour. Er freue sich auch in diesem Jahr auf möglichst viele Paddler, sagte „Green Kayak“-Mitgründer Oke Carstensen. Alles sei bereit. „Das Leben erwacht aus dem Corona-Schlaf, so auch die Hamburger Green Kayaks.“

Green Kayaks: Dänische Boote als erstes in Hamburg

Nach Kopenhagen und Aarhus war Hamburg 2019 die erste Stadt außerhalb Dänemarks, in der die „Green Kayaks“ zu Wasser gelassen wurden. Inzwischen gibt es sie unter anderem auch in Berlin, Dublin, Stockholm und Bergen. Ausgestattet sind die grünen Boote neben Schwimmwesten auch mit einem Eimer und zwei Müllgreifern. Eine Gewässerkarte gibt Auskunft, welche Bereiche nicht befahren werden sollten, um Vögel oder Pflanzen zu schützen. Im Anschluss an jede Tour wird die jeweils gesammelte Müllmenge gewogen und registriert. (dpa/ncd)

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