Osterfeuer finden statt – aber wer bezahlt fürs Aufräumen?
Ostern am Elbstrand von Blankenese scheint gerettet: Die Osterfeuer sollen „in einem geregelten Rahmen“ auch zukünftig stattfinden, so das Ergebnis eines Gesprächs mit Bezirksamtschefin Stefanie von Berg (Grüne) und den Feuerbauern von Blankenese. Fragt sich nur noch, wer das anschließende Aufräumen bezahlen soll.
Ostern ist gerettet: Der heftig aufgeflammte Streit zwischen dem Bezirksamt Altona und den Erbauern der traditionellen Osterfeuer am Elbstrand ist beigelegt. Die Feuer sollen „in einem geregelten Rahmen“ auch zukünftig stattfinden, so das Ergebnis eines Gesprächs mit Bezirksamtschefin Stefanie von Berg (Grüne) und Vertretern der Feuerbauer von Blankenese. Die Bezirkspolitiker aller Fraktionen verabschiedeten am Donnerstagabend einstimmig einen gemeinsamen Antrag: Die Stadt soll die Kosten für die teure Strandreinigung nach dem Feuerzauber übernehmen.
Das Treffen mit Vertretern der Feuerbauer sei „positiv und konstruktiv“ verlaufen, heißt es in einer Erklärung aus dem Altonaer Rathaus: „Als gemeinsames und erklärtes Ziel wurde bekräftigt, dass die Osterfeuer – in einem geregelten Rahmen, der die Sicherheit der Menschen vor Ort in den Vordergrund stellt – auch zukünftig stattfinden sollen.“
Details, etwa zur erlaubten Größe der Feuer, sollen noch „in engem und vertrauensvollem Austausch“ geklärt werden. In der Sitzung des Hauptausschusses erklärte Stefanie von Berg am Donnerstagabend: „Wir werden keine Zugangsbeschränkungen machen, aber den Eventcharakter unterbinden.“
So solle es an den vier traditionellen Feuern etwa keine „fliegenden“ Alkoholverkäufer mehr geben. Fest steht: Aus Sicherheitsgründen sollen die Feuer kleiner werden und weniger Besucher von außerhalb anlocken. In den vergangenen Jahren waren bis zu 25.000 Hamburger an den Elbstrand gepilgert.
Gesche Boehlich, Fraktionschefin der Grünen, Blankeneserin und selbst Feuerbauerin, betonte: „Welche Sicherheitsmaßnahmen ergriffen werden, müssen Feuerbauer und Bezirksamt klären. Wir müssen einen Weg finden, damit wir nicht jedes Jahr dieselbe Diskussion führen.“
Osterfeuer von Blankenese: Stadt soll zahlen
SPD, FDP, CDU und Grüne, die zunächst getrennte Anträge vorbereitet hatten, taten sich im Hauptausschuss zusammen und verabschiedeten einstimmig einen gemeinsamen Antrag, in dem die Stadt aufgefordert wird, die Kosten für die Blankeneser Osterfeuer zu übernehmen.
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Finanzsenator Andreas Dressel (SPD) hat bereits signalisiert, dass er Steuergelder für die Aufräumarbeiten nach dem beliebten Spektakel freigeben wolle.
Denkbar wären etwa Mittel aus dem Neustartfonds, die eigentlich für den Corona gebeutelten Einzelhandel in den Bezirken gedacht waren – und die dann an die Hafenbehörde HPA flössen (60.000 Euro) für die Reinigung des Elbstrandes mit schwerem Gerät, sowie an die Stadtreinigung (30.000) und an den ASB (30.000) für den Sanitätsdienst vor Ort.
Bisher hatten HPA, Stadtreinigung und ASB ihre Dienste gratis zur Verfügung gestellt, wollen nun aber angesichts leerer Kassen ihren Einsatz bezahlt bekommen.
Sogar Walter Scheuerl, Blankeneser Anwalt und Mit-Erbauer des Osterfeuers „Knüll“, zeigt sich gegenüber der MOPO erfreut über die Einigung, obwohl er nicht zu den Verhandlungen eingeladen war: „Das hört sich gut an.“ Scheuerl hatte im Vorfeld mit einem Bürgerbegehren gedroht, sollte der Bezirk auf kleineren Feuern bestehen.