„Joshua“ im Norden: Aida bricht Reise ab, Fähren fallen aus
Herbststurm „Joshua“ kommt! Übers Wochenende wird es im Norden richtig ungemütlich, und auch Hamburger bekommen die Folgen zu spüren: starker Wind, Regen, Gewitter, Orkanböen. Vor allem Freitag wird’s stürmisch. Fährbetriebe zu vielen Inseln fallen aus oder werden verschoben. Auch ein Kreuzfahrtschiff der Aida ist betroffen.
Das Herbst-Tief „Joshua“ zieht seit Donnerstagmorgen über Frankreich und die Beneluxstaaten in den Norden Deutschlands – und bringt Sturm. Ab Freitagfrüh treffen Orkanböen auf die Nordseeküste sogar mit bis zu 130 Kilometern pro Stunde, warnt der Deutsche Wetterdienst (DWD).
Herbststurm: Orkanböen erwartet
Das hat auch Folgen für die Schifffahrt: Die Aida Perla bricht ihre Fahrt früher ab und kommt schon am Freitag von ihrer Norwegenreise nach Hamburg zurück, weil am Wochenende mit Elbsperrungen für große Schiffe gerechnet wird. Auch die Fährbetriebe nach Helgoland, Langeoog, Norderney-Norddeich, Juist, Spiekeroog und Wangerooge sind im Zeitraum von Freitag bis Sonntag verschoben oder abgesagt.

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Die Deutsche Bahn (DB) kündigte an, dass es infolge des Unwetters zu Beeinträchtigungen im Regional- und Fernverkehr kommen könnte. „Wir empfehlen Ihnen, nur dringend notwendige Fahrten mit der Bahn anzutreten“, teilte das Unternehmen mit.
Für den Sylt-Shuttle warnt die Bahn zudem schon mal davor, dass die Beförderung von Campingfahrzeugen, Pkw mit Anhängern, Lkw mit leeren Anhängern oder Gefahrgut und Motorrädern ab einer Windstärke von 10 aufgrund der Sicherheit von der Beförderung ausgeschlossen ist. Ab Windstärken von 11 und 12 gilt das für alle Fahrzeuge.
Hamburg: Es wird stürmisch
Und in Hamburg? „Joshua“ fegt zwar nicht direkt über die Stadt hinweg, zu spüren bekommen Hamburger ihn trotzdem: Noch am Donnerstag nimmt der Wind zu, erklärt ein Wetter-Experte des DWD der MOPO. Sonst bleibt es wechselhaft bei bis zu 15 Grad Höchsttemperatur.
Mit richtig kräftigen Windböen mit rund 60 Kilometern pro Stunde müssen Hamburger dann ab Freitagmorgen rechnen – und die halten voraussichtlich den ganzen Tag an. Mittags kann es sogar zu schweren Sturmböen mit 70 bis 80 Kilometern pro Stunde kommen.
Dazu gibt es zwölf bis 13 Grad Höchsttemperatur, viele Wolken und immer wieder Schauer, auch Gewitter sind nicht ausgeschlossen. Dabei könnte es sogar Starkregen geben – allerdings stuft der DWD die Wahrscheinlichkeit dafür als gering ein.
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An der Küste bleibt es am Wochenende stürmisch und auch in Hamburg ist es weiterhin windig. Um Sonntagmittag kann es sogar wieder starke Böen mit bis zu 70 Kilometern pro Stunde geben. Viel ist hier noch unklar – wie stark die Böen tatsächlich werden, hängt davon ab, wo genau das Tief „Joshua“ dann liegt, erklärt der DWD.
So wird das Wetter am Samstag und Sonntag
Nach einer trockeneren Phase am Freitagnachmittag wird es am Samstag und Sonntag auch wieder nasser: Immer wieder sollen Schauer die seltenen trockenen Phasen unterbrechen. Die Temperaturen liegen am Samstag um die zwölf, am Sonntag maximal bei nur zehn Grad.
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Ab Montag soll sich das Wetter dann wieder beruhigen. Stürmisch ist es voraussichtlich nicht mehr, aber windig mit einzelnen Böen bleibt’s. Und so richtig golden wird der Herbst in den Ferien voraussichtlich nicht mehr. Die düsteren Vorhersagen des DWD: Es bleibt bis Ende Oktober eher kühl und tendenziell wolkig. (nf)
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