Tim Mälzer über OMR: „Es ist ein gutes Nachbarschaftsding“
Für das digitale Universum ist Hamburg Anfang Mai wieder der Mittelpunkt der Welt. Denn am 6. und 7. Mai findet in dort in den Messehallen wieder das OMR Festival statt. Eine Veranstaltung, die auch für den Star-Koch Tim Mälzer ein Pflichttermin ist. Im Interview verrät der „Bullerei“-Chef, warum er OMR-Gründer Philipp Westermeyer für einen Menschen hält, der oft unterschätzt wird, wie er selbst das OMR Festival auf und vor der Bühne erlebt hat und auf welchen Speaker er sich 2025 besonders freut.
Wann und wo hast du das erste Mal von OMR gehört?
Tim Mälzer: Im Wesentlichen durch unsere Nachbarschaft, da zogen vor ungefähr zehn Jahren die „Online Marketing Rockstars“ ein. Und für jemanden, der wie ich noch nie eine E-Mail geschrieben hat, klang das nach einer spannenden Welt.
Und seit wann kennst du Philipp Westermeyer?
Den habe ich dann auch irgendwann kennenlernen dürfen und dachte so: Wow, Physik-Leistungskurs, der hat noch nicht viel erlebt im Leben.
Das musst du erklären.
Na, weil Philipp immer so einen leichten Dulli-Auftritt hat. Was ich aber sehr, sehr mag an ihm. Bei uns treffen ja zwei Welten aufeinander, aber gerade das macht unsere Beziehung aus. Und wenn man Philipp so sieht, seine Eigendarstellung und Positionierung – ich kenne niemanden, den man mehr unterschätzen würde.
Wann hattest du das erste Mal mit dem OMR Festival zu tun?
Durch unsere Nachbarschaft war ich schon immer beim Dinner dabei, diesem besonderen Netzwerk-Event für 100 Leute, die beim Festival aufgetreten sind, das mit organisiert und geholfen haben. Für mich bildet das Dinner das OMR Festival im Kleinen ab. Das ist ja – anders als oft behauptet – keine Unterhaltungsveranstaltung. Es ist eine Netzwerkveranstaltung.
Du hattest aber auch schon kulinarisch die Finger im Spiel…
Genau. Vor fünf Jahren haben wir überlegt, ob wir gemeinsam das kulinarische Angebot verschärfen. Die Idee war, nicht nur eine reine Messeverpflegung mit abgestandenem Kaffee und labbrigem Weißbrot anzubieten, sondern ein Local-Hero-Business daraus zu machen.
Was bedeutet das?
Soll heißen: OMR schart die Gastronomen aus Hamburg um sich, die zugleich potenzielle Zielorte für die Besucher dieser Messe sind. Steffen Henssler, Kitchen Guerilla und sehr junge Gastronomen. Inzwischen gibt es eine ganze Food-Halle – da wird die Internorga neidisch. Man findet dort einen Querschnitt durch die Stadt mit qualitativ extrem hochwertigem Essen aus Hand der Produzenten – und nicht nur eine reine Marketinggeschichte, wo es darum geht, die Food-Stände so teuer wie möglich zu vermieten.
Du standest schon selbst auf einer OMR Bühne. Dein Thema?
Ich habe einen Vortrag über das Scheitern gehalten. Also praktisch über einen Querschnitt meiner Herangehensweise an meine Unternehmung. Für mich ist Scheitern ja der Grundstein meines Erfolges. Ich treffe selten wirtschaftliche Entscheidungen, sondern meist inhaltliche. Da scheitert man häufiger, aber jedes Scheitern hat immer was Positives bewirkt. Ich habe auch schon mal einen Live-Podcast auf der Bühne aufgenommen und letztes Jahr mein Eis dort das erste Mal präsentiert. Und ich gehe auch gern mal einfach so hin.
Was interessiert dich, wenn du als Besucher unterwegs bist?
Ich gehe da jetzt nicht dahin, um jemanden zu bewundern oder anzuhimmeln, sondern die Dinge ergeben sich. Da ich ja kein konkretes Programm habe, kann ich mich da treiben lassen und die Atmosphäre genießen. Was ich faszinierend finde, ist diese Verbindung aus Entertainment und Information. Da gibt es ja wirklich furztrockene Vorträge, wo du denkst: Okay, ich weiß gar nicht, wovon die reden. Und dann aber auch so Leute wie Boris Becker und Kim Kardashian, die in ihrer Viertelstunde – vermeintlich – ihr großes Wirtschaftsgeheimnis verraten.
Dein bisheriges Highlight?
Ashton Kutcher. Der hat mich wirklich überrascht, weil er fernab seines Hollywood-Glams sehr klar und transparent über seine Investitionsstrategie gesprochen hat, und dass man sich auch außerhalb der Schauspielerei auch unternehmerisch betätigen kann. Bei uns in Deutschland wird das ja oft nicht so gern gesehen. Da haben wir ja eigentlich nur als Vorbild Joko, der da so ein bisschen rumwurschtelt (lacht). Und es gibt junge Menschen wie Shirin David oder Capital Bra, die sagen: Ja, ich mache Kunst, aber ich hab’ auch mein Business, weil ich mit der Kunst alleine kein Geld verdienen würde.
Welche Speaker schaust du dir 2025 an?
Ryan Reynolds finde ich super spannend. Den habe ich auf jeden Fall auf der Uhr.
Wie oft sind die OMRler bei dir in der „Bullerei“ zu Gast?
Inzwischen kenne ich nicht mehr alle persönlich, aber ich würde schon sagen, dass wir zu den Top Fünf ihrer Tagesverpflegung gehören. Die Schanze bietet Gott sei Dank ja mehr an als nur die Bullerei. Und natürlich taucht Philipp auch regelmäßig auf, da ist eine starke Verbindung. Es ist ein gutes Nachbarschaftsding.
Sichere dir jetzt dein Ticket und werde Teil des OMR Festivals: www.omr.com.
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