Ärger im Stadtteil: Straße soll für OMR-Messe gesperrt werden
Die Marketing-Messe OMR Anfang Mai wird ein Riesen-Event – unter anderem Tennislegende Serena Williams kommt als Stargast nach Hamburg. Die Veranstaltung findet in den Messehallen statt, mitten im Karoviertel. Doch nun gibt es Ärger: Die vielbefahrene Karolinenstraße soll während der Messe 58 Stunden lang gesperrt werden, um einen sicheren Durchgang zwischen den Messehallen zu ermöglichen. Für Anwohner wird das zum Problem, obwohl ihnen ein besonderer Service angeboten wird – Grüne und Linke sind dennoch empört.
Die Marketing-Messe OMR Anfang Mai wird ein Riesen-Event – unter anderem Tennislegende Serena Williams kommt als Stargast nach Hamburg. Die Veranstaltung findet in den Messehallen statt, mitten im Karoviertel. Doch nun gibt es Ärger: Die vielbefahrene Karolinenstraße soll während der Messe 58 Stunden lang gesperrt werden, um einen sicheren Durchgang zwischen den Messehallen zu ermöglichen. Für Anwohner wird das zum Problem, obwohl ihnen ein besonderer Service angeboten wird – Grüne und Linke sind dennoch empört.
Das Motto der Messe „Das Festival für das digitale Universum“ macht schon deutlich: Das Event wird groß. „Geboten wird den Besuchern ein umfassendes Programm mit großen Bühnen, Masterclasses, Side Events, Guided Tours, Ausstellungshallen und Konzerten“, heißt es auf der Webseite der Innovations-Messe. Die Veranstalter rechnen mit gut 70.000 Besuchern.
Und genau diese hohe Zahl sorgt nun für Aufregung. Denn all die Marketing-Profis und -Begeisterten sollen sicher zwischen den Messehallen hin- und herlaufen können.
OMR: „Skywalk“ reicht nicht mehr aus – Karolinenstraße wird gesperrt
Hierfür wurde in den vergangenen Jahren der sogenannte „Skywalk“ – eine Verbindungsbrücke aus Glas zwischen den Hallen – genutzt. Doch dieser reicht laut Veranstalter für die Besuchermassen nun nicht mehr aus. Ein neues Veranstaltungskonzept musste her: Die vierspurige Karolinenstraße, die zwischen den Messehallen verläuft, soll zwischen den Einmündungen der Lagerstraße und der St. Petersburger Straße vom 8. Mai (19 Uhr) bis zum 11. Mai (5 Uhr) gesperrt werden. Das teilten die Veranstalter der Messe auf Anfrage der MOPO mit. Der Antrag auf Sperrung der Straße sei am 7. März im Hauptausschuss des Bezirks Hamburg-Mitte genehmigt worden.

Bei der Straße handelt es sich um öffentlichen Raum, weshalb eine private Nutzung – also von der OMR – vorher angemeldet werden muss. Erst durch diesen Antrag hätten die Anwohner von der Sperrung der Straße erfahren, sagte die Fraktionsvorsitzende der Linken in der Bezirksversammlung Hamburg-Mitte, Theresa Jakob, der MOPO. „Als Linke wenden wir uns gegen eine Privatisierung öffentlichen Raumes“, so Jakob. „Ich hätte mir eine frühere Einbindung der Anwohner und des Quartiersbeirats gewünscht, um über Lösungen sprechen zu können.“
Auch die Grünen aus dem Bezirk Hamburg-Mitte zeigen sich über die geplante Straßensperrung verärgert: „Es braucht aus unserer Sicht zwingend eine gute Einbindung der Anwohnenden sowie eine gemeinsame Lösung unter Beteiligung der Politik“, so der Vorsitzende der Grünen-Bezirksfraktion, Manuel Muja, zur MOPO.
Jakob fordert Überbrückung statt Sperrung
Theresa Jakob von der Linken bringt eine Maßnahme ins Spiel, um die Sperrung der Karolinenstraße zu verhindern: „Als Alternativlösung schlage ich eine Fußgängerfurt mit Überbrückung vor, wie wir sie beim Marathon haben.“
Die Messe-Veranstalter teilten auf Nachfrage, warum diese Maßnahme nicht umgesetzt wird, mit, dass OMR und die Stadt Hamburg verschiedene Möglichkeiten evaluiert hätten, um den „Skywalk“ zu entlasten und das geänderte Veranstaltungskonzept nach umfänglicher Prüfung von Alternativen beschlossen worden sei. Der Bezirk ergänzte, dass die Errichtung zusätzlicher temporärer Übergänge mit Gerüstbauelementen keine geeignete und vor allem keine sichere Alternative darstelle.
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Die OMR richtet stattdessen einen Shuttle-Service ein: Sechs Fahrzeuge sollen hierfür im Einsatz sein, so das OMR-Presseteam zur MOPO. Zudem sollen Anwohner kostenlos auf das Gelände kommen können – alle Infos hierzu sollen durch Zettel in den Briefkästen kommuniziert werden.