Omikron in Hamburg: Infizierter ist ungeimpft – was noch bekannt ist
Jetzt ist es soweit: Die Corona-Variante Omikron ist auch in Hamburg nachweislich angekommen. Es gibt einen bestätigten Fall, erklärte der Senatssprecher Marcel Schweitzer am Dienstag. Wie geht es nun weiter? Die MOPO beantwortet die wichtigsten Fragen.
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Jetzt ist es soweit: Die Corona-Variante Omikron ist auch in Hamburg nachweislich angekommen. Es gibt einen bestätigten Fall, erklärte der Senatssprecher Marcel Schweitzer am Dienstag. Wie geht es nun weiter? Die MOPO beantwortet die wichtigsten Fragen.
Was ist über den Fall bekannt?
Der Fall wurde im Bezirk Eimsbüttel registriert. Es soll sich nicht um einen Reiserückkehrer handeln, wo genau die Ansteckung aber stattgefunden hat, ist noch unklar. Die betroffene Person ist nicht gegen das Virus geimpft. Die Variante wurde durch eine amtliche Sequenzierung nachgewiesen.
Gibt es weitere Verdachtsfälle?
Dazu ist derzeit noch nichts bekannt. Personen aus dem näheren Umfeld des Infizierten werden untersucht. Die Kontaktnachverfolgung sei bereits aufgenommen worden, als es sich noch um einen Verdachtsfall handelte, so Schweitzer. Dennoch rechneten die Gesundheitsbehörden damit, dass angesichts der hohen Ansteckungsrate der Mutante noch weitere Fälle auftauchen werden.
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Zudem könne nicht ausgeschlossen werden, dass sich die Variante auch unabhängig von diesem Fall in Hamburg verbreitet, so der Senatssprecher.
Was ist die Strategie der Stadt?
Die Stadt versucht, die Variante durch Sequenzierungen und Kontaktnachverfolgungen gezielt einzudämmen, erläutert Schweitzer. Wenn ein Omikron-Fall nachgewiesen werde, habe die Kontaktnachverfolgung in diesen Fällen Priorität.
Verschärft der Senat jetzt die Corona-Regeln?
Das ist aktuell nicht geplant. Derzeit gebe es ein stabiles und im Vergleich zu anderen Bundesländern niedrigeres Infektionsgeschehen in der Stadt und nur einen einzigen bestätigten Omikron-Fall. Deshalb etwa einen neuen Lockdown zu verhängen, sei nicht angemessen und würde juristisch nicht standhalten. Stattdessen werden die bisherigen Regelungen beibehalten. Bürger und Bürgerinnen sind aufgerufen Masken zu tragen, Kontakte einzuschränken und auf Reisen zu verzichten. Vielerorts gilt in Hamburg zudem 2G oder 2G Plus. Auch wegen der voranschreitenden Impfungen müsse abgewogen werden, welche Maßnahmen nötig seien. Da noch nicht bekannt ist, ob und wie gut die Impfungen gegen Omikron schützen, sei diese Abwägung schwierig, so Schweitzer. „Aber ein Grund zur Panik ist es nicht.“
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Ausgeschlossen werden können Kontaktbeschränkungen für Geimpfte jedoch nicht, stellte Schweitzer klar. „Wir wissen nicht, wie sich die Ausbreitung der Omikron-Variante in dem Infektionsgeschehen widerspiegelt und was die Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen uns empfehlen.“
Wo wurde Omikron sonst noch im Norden nachgewiesen?
Auch in Niedersachsen wurden bereits zwei Omikron-Fälle nachgewiesen, zudem werden zwei weitere Proben aus Hannover analysiert. In Schleswig-Holstein gibt es drei konkrete Verdachtsfälle bei Personen, die sich in Flensburg aufhalten. Abstriche wurden nach Berlin zur Sequenzierung geschickt. Die Ergebnisse werden aber erst in ein bis zwei Wochen erwartet. In den Fällen handelte es sich jeweils um Reiserückkehrer aus Südafrika und Namibia und enge Kontaktpersonen.