Obdachlosigkeit: Hamburg will Pension für EU-Ausländer schaffen
Hamburg will stärker gegen Obdachlosigkeit vorgehen und vor allem versuchen, sie zu verhindern: Im kommenden Jahr soll daher eine Pension für EU-Ausländer geschaffen werden, die drohen, auf die Straße abzurutschen.
- Deutsch (Deutschland)
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Hamburg will stärker gegen Obdachlosigkeit vorgehen und vor allem versuchen, sie zu verhindern: Im kommenden Jahr soll daher eine Pension für EU-Ausländer geschaffen werden, die drohen, auf die Straße abzurutschen.
Wie aus einem Antrag hervorgeht, der der MOPO vorab vorliegt, soll 2023 auf Wunsch der Regierungsfraktionen eine „Pension für Arbeit suchende EU-Zuwander*innen“ aufgebaut werden. Dies war auch im rot-grünen Koalitionsvertrag vereinbart und bereits in der vergangenen Legislaturperiode angestoßen worden. Die Pension soll durch soziale Beratungsangebote und Orientierungshilfen ergänzt werden. Ziel sei es unter anderem, die Integration auf dem Arbeitsmarkt zu vereinfachen.
Hamburg: Rund zwei Drittel aller Obdachlosen aus dem Ausland
„Hamburg braucht Zuwanderung und macht sehr viel dafür. Aber gerade Zugewanderte aus ärmeren EU-Ländern haben es manchmal schwer. Oft haben sie Probleme mit der Sprache und keine anerkannten Qualifikationen. Damit werden sie leicht Betroffene von ausbeuterischen Arbeits- und Wohnverhältnissen und sind von Obdachlosigkeit bedroht“, so Mareike Engels, sozialpolitische Sprecherin der Grünen Fraktion, zur MOPO. „Die von uns in der Koalition erarbeite Pension und die mit ihr verbundenen Hilfen können daher für Zugewanderte ein rettender Anker sein, um Schwierigkeiten zu vermeiden und um einen gelungenen Start in Hamburg zu ermöglichen.“
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Wo genau die Pension entstehen soll, ist noch nicht bekannt. Es sollen aber zum Beispiel die (Hotel-)Immobilien für die Unterbringung von aus der Ukraine Geflüchteten ins Auge gefasst werden.
Mittlerweile stammen rund zwei Drittel aller Obdachlosen in Hamburg aus dem Ausland.