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NS-Vergangenheit von Heidi Kabel : Hamburg stellt Straßennamen auf den Prüfstand

Hamburgs Straßennamen werden unter die Lupe genommen! Konkret: Eine Kommission der Kulturbehörde soll prüfen, welche Rolle die Namensgeber im Nationalsozialismus gespielt haben. Auch Heidi Kabels Vergangenheit wird durchleuchtet.

Grundlage für die Prüfung sei eine Studie, in der Historiker schon vor zwei Jahren fast 60 Hamburger Straßennamen untersucht haben, sagte Kultursenator Carsten Brosda (SPD) zum NDR: „Während man früher nur auf große Verbrechen im Bereich des Nationalsozialismus geachtet hat, geht es jetzt auch zunehmend um die Frage, ob jemand weggeschaut oder sich nicht ausreichend engagiert hat.“

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Nicht nur große Verbrechen in der NS-Zeit werden geprüft

Auch Heidi Kabels Vergangenheit wurde ganz genau durchleuchtet. Sie war Mitglied in der NS-Frauenschaft. Als Fazit ihrer Untersuchung kam heraus: „Aktivismus jenseits der formalen Mitgliedschaft ist ihr nicht nachweisbar.“

Gustaf Gründgens galt als künstlerisches Aushängeschild der Nazis

Bei Gustaf Gründgens sieht das Ergebnis allerdings anders aus. Er arrangierte sich 1933 mit den nationalsozialistischen Machthabern und fungierte als künstlerisches Aushängeschild des Regimes. „Er versuchte sich der expliziten ideologischen Vereinnahmung zu entziehen, konnte dies aber nicht vollständig durchhalten“, heißt es nach Angaben des NDR in der Untersuchung. (mp)

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