Neustart für das Hanseviertel: Können Boutiquen das Quartier retten?
Einst war es eines der beliebtesten Shopping-Center Hamburgs, mittags traf man sich hier zum Essen, und das Café hatte ein Alleinstellungsmerkmal. Jetzt steckt das Hanseviertel da, wo die gesamte Hamburger Innenstadt steckt: in der Krise. Das Mövenpick-Restaurant im Untergeschoss gibt es längst nicht mehr. Doch der neue Geschäftsführer hat große Ambitionen – und will ein Vorbild für die gesamte Hamburger City werden.
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Einst war es eines der beliebtesten Shopping-Center Hamburgs, mittags traf man sich hier zum Essen, und das Café hatte ein Alleinstellungsmerkmal. Jetzt steckt das Hanseviertel da, wo die gesamte Hamburger Innenstadt steckt: in der Krise. Das Mövenpick-Restaurant im Untergeschoss gibt es längst nicht mehr. Doch der neue Geschäftsführer hat große Ambitionen – und will ein Vorbild für die gesamte City werden.
Wohl jeder Hamburger kennt das ehemalige Mövenpick-Restaurant in der Einkaufspassage Hanseviertel an den Großen Bleichen – entweder aus eigenem Erleben oder aus Erzählungen der Eltern und Großeltern. Früher traf man sich hier am Salatbuffet, zum Kaffee trinken, oder zum Eis oder Pasta essen.
So will der Center-Manager die Hamburger City retten
Seit einigen Jahrzehnten steckt jedoch auch die 1980 eröffnete Meile in Schwierigkeiten. Die Gründe sind gemeinhin bekannt: „Die Leute kaufen lieber online, die Corona-Krise hat diesen Effekt nochmal verschärft“, sagt Lars Sammann, Center-Manager des Hanseviertels. Doch dem wolle man nun entgegentreten.
„Die Innenstädte müssen den Fokus weg vom reinen Shopping und hin zum Erlebnis richten“, so der Center-Manager. „Darauf zielt auch unser neues Gastronomie-Erlebnis „Le Big Tam Tam“ im Untergeschoss, das im Herbst eröffnet.“ Hier ist zurzeit noch Baustelle, doch man kann schon erahnen, wie es später einmal aussehen soll: Eine freischwebende Treppe und ein gläserner Aufzug führen in die Etage, in der Mitte entsteht eine Bar und eine zentrale Kasse für alle Food-Stores, die hier hinziehen werden.
Auch für die obere Etage hat Lars Sammann Pläne: „Wir müssen wieder zurück zu kleineren Boutiquen und das Offline- intelligent mit dem Online-Shopping verbinden. Die Stores dienen der Inspiration und Beratung, fehlende Größen kann man direkt vor Ort bestellen.“
Außerdem plane er mehr Events wie Modenschauen. „Durch Sitzgelegenheiten wollen wir mehr Aufenthaltsqualität schaffen. Und wir wollen etwas erschaffen, was es in der City sonst kaum gibt: nämlich einen Ort, an dem man sich bis in die Nacht aufhalten kann. Das „Le Big Tam Tam“ wird bis 1 Uhr geöffnet haben.“
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Lars Sammann ist „guter Dinge, dass sich die Innenstadt mit solchen Maßnahmen wiederbeleben“ lässt. „Die Zeiten sind herausfordernd, aber wir können das meistern!“