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Neuer Zoff um Schlagermove: Grüne: Partyvolk soll nicht mehr auf dem Kiez feiern!

St. Pauli –

Die Grünen bleiben hartnäckig bei der Vertreibung des Schlagermoves: Jetzt fordern die Bezirkspolitiker in Mitte, dass das Partyvolk nicht mehr auf dem Kiez feiert. Erreichen wollen sie das dadurch, dass die Sause zwar womöglich noch auf dem Heiligengeistfeld starten darf, die große Party am 4. Juli soll nach dem Umzug aber auf keinen Fall mehr auf dem Kiez steigen.

Die Fraktion der Grünen hat für ihre Ziele, den Stadtteil St. Pauli zu entlasten, einen neuen Antrag in die Bezirksversammlung eingebracht. Zusammengefasst ist das erklärte Ziel, dass der gigantische Umzug nicht mehr auf dem Kiez endet. Damit das Partyvolk – immerhin 300.000 Besucher jährlich – dann auch nicht auf Reeperbahn und Spielbudenplatz feiert.

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Deshalb soll jetzt ein neuer Zielplatz für den Umzug gesucht werden. Dazu heißt es im Antrag der Grünen: „Bei Zielpunkten, in deren Nähe kein gastronomisches Angebot besteht, sollte die Möglichkeit in Betracht gezogen werden, den Teilnehmern durch das Aufstellen von Getränke-Ständen und Zelten eine Art Abschlussparty zu ermöglichen, damit ein Weiterfeiern auf St. Pauli nicht notwendig ist.“

Schlagermove 2019 stand in Hamburg im Zeichen von Costa Cordalis.

Volles Haus beim Schlagermove. Die Grünen wollen, dass die Tour nicht mehr auf dem Kiez endet.

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Die Grünen erklären ihren Vorstoß damit, dass es trotz hoher Auflagen erneut zahlreiche Beschwerden gegeben habe. Deshalb wollen sie eine neue Route. Und die soll keine Rundtour mehr sein. Sie dürfe zwar womöglich noch auf dem Heiligengeistfeld starten, aber nicht mehr dort enden. Außerdem sollen auf jeden Fall auch Strecken geprüft werden, die nicht im Bezirk Mitte liegen.

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Das dürfte den Veranstaltern überhaupt nicht schmecken. Sie hatten bisher darauf bestanden, dass es eine Rundtour sein muss. Und auch die Gastronomen auf dem Kiez dürften wenige Verständnis dafür haben, dass die umsatzträchtige Party dann woanders steigt.

Schon im vergangenen Jahr waren alternative Routen vom Bezirksamt geprüft worden, sie fanden allerdings alle keine Zustimmung bei Polizei und Feuerwehr. Sie hatten Sicherheitsbedenken. Jetzt wollen die Grünen externen Sachverstand hinzuziehen. Dazu sagt der Grüne Fraktionschef Manuel Muja: „Eine unabhängige Agentur soll prüfen, welche Routen hierfür theoretisch in Frage kommen, damit eine gute Lösung gefunden wird.“

Im Video: So erlebte MOPO-Volontär seinen ersten Schlagermove

Ob der Antrag auch nur die geringste Chance auf Verwirklichung hat, das bleibt abzuwarten. Anders als im Vorjahr sind die Grünen mittlerweile durch ihre internen Querelen im Bezirk nicht mehr an der Macht. Es regiert ein Bündnis aus SPD, CDU und FDP.

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