Die Pop-Up-Bikelane am Sievekingdamm.
  • Die Pop-Up-Bikelane am Sievekingdamm.
  • Foto: ADFC

Neuer Radweg statt Autospur: Diese Pop-up-Bikelane in Hamburg soll bleiben

Hamm –

Plötzlich war sie einfach da, die Radspur am Sievekingdamm. Ohne große Ankündigungen oder langwierige Planungsphasen. Statt einer Baustelle gibt es nun erstmal einen sicheren Radweg. Eine Übergangslösung mit Vorbildcharakter.

„Da die Grundinstandsetzung des Sievekingdamm Nord im Jahr 2020 nicht umgesetzt werden kann, wird zur Zeit eine Interimsmaßnahme in diesem Abschnitt umgesetzt“, hieß es au dem Bezirksamt Mitte.

Noch bis Ende des Jahres können Radfahrer nun auf wenigen hundert Metern – zwischen den Straßen Wolfshagen und Auf den Blöcken – eine der Fahrbahnspuren als Radweg nutzen.

Hamburg: Pop-up-Bikelane bis Ende des Jahres

„Das Anliegen war, einen sicheren Radweg zu schaffen“, erklärt Sorina Weiland, Sprecherin des Bezirksamts Mitte. Es handle sich dabei aber nicht um einen von der Verkehrsbehörde initiierten Verkehrsversuch. Aufgrund der Baumaßnahmen würde die Straße zunächst bis Ende des Jahres teilweise für den Radverkehr freigegeben werden.  

Der Allgemeine Deutsche Fahrradclub (ADFC) begrüßt die „Pop-up-Bikelane“ in Hamm-Nord, auch wenn es sich nicht um eine vom Senat geplante Aktion handelt. „Es verbessert die Situation für die Radfahrer natürlich“, betont Dirk Lau, Pressesprecher des ADFC. Auf Twitter fordert der Verein nun weitere Maßnahmen zum Ausbau des Radverkehrs in Hamburg.

Sievekingdamm: Neue Fahrradspur eingerichtet

Der Ausbau der Rad-Infrastruktur ist erklärtes Ziel der Rot-Grünen Regierung. Neben neuen Fahrradwegen und Velorouten sollen auch sogenannte „Pop-up-Bikelanes“ über die Stadt verteilt errichtet werden. Diese temporären Radwege an Hauptverkehrsstraßen sollen für ein paar Stunden verdeutlichen, wie der Stadtverkehr mit mehr Fahrrädern aussehen könnte.

Lesen Sie auch: Protest-Aktion in Hamburg „Pop-Up-Bikelane“: Radler „klauen“ sich Autospur 

Der Radstreifen am Sievekingdamm ist zwar eher ein Zufallsprodukt, praktisch ist er aber trotzdem. Und möglicherweise kann das unbürokratische Handeln der Behörde in Hamburg-Mitte ja ein gutes Beispiel für zukünftige Radweg-Experimente sein. (hb)

Email
Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp