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Neuer Corona-Trend in Hamburg: Visier statt Maske: Gilt das als Alternative?

Einkaufen, Bahn fahren, Arztbesuche: Ohne einen Mund-Nasen-Schutz geht in der Öffentlichkeit zurzeit nur wenig. Doch für einige ist das Tragen einer Stoffmaske eine Qual. Stark betroffen sind Menschen mit Atemwegserkrankungen und Angestellte im Einzelhandel. Ist das Plastik-Visier eine Alternative zu den Stoffmasken?

Problematisch wird es mit den Stoffmasken beispielsweise bei Allergikern. Auf Grund der Pollen im Frühling haben sie auch ohne Mundschutz häufig Probleme beim Atmen. Ein fester Stoff vor Mund und Nase macht das Ganze nicht besser. Und gerade für Beschäftigte im medizinischen Bereich, Einzelhandel, Friseur- und Kosmetiksalons und Restaurants (um nur einige zu nennen) ist es derzeit schwierig, sie müssen die Masken über Stunden tragen.

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In den Supermärkten tauchen jetzt vermehrt sogenannte Visiere auf. Plastikscheiben, die das gesamte Gesicht verdecken und meist mit einem Band um den Kopf befestigt werden. Der Vorteil: Das Gesicht ist sichtbar, die Atmung fällt leichter. Der Nachteil: Ihre Wirksamkeit ist umstritten. Der Grund dafür ist die deutlich höhere Gefahr einer Tröpfcheninfektion, da die Kanten bei einem Visier nicht eng am Gesicht anliegen.

Video: Einfach ein Visier selber drucken

Hamburg: Plastik-Visiere erlaubt, Wirksamkeit umstritten

Das bedeutet, wenn ein mit Corona infizierter Mensch ein Visier trägt, ist die Wahrscheinlichkeit einer Ansteckung sehr viel höher. Bei einer Stoffmaske werden Mund und Nase komplett abgedeckt, der Stoff schließt mit dem Gesicht ab. Die Atmung fällt zwar schwerer, die Sicherheit sei aber etwas höher.

Gilt ein Visier in Hamburg als Alternative zu einer Stoffmaske? Ja, sagt das Hamburger Gesundheitsamt auf MOPO-Nachfrage. In Hamburg gilt: „Als Mund-Nasen-Bedeckung zählt jede Bedeckung von Mund und Nase, die aufgrund ihrer Beschaffenheit – unabhängig von einer Kennzeichnung oder zertifizierten Schutzkategorie – geeignet ist, eine Ausbreitung von übertragungsfähigen Tröpfchenpartikeln oder Aerosolen durch Husten, Niesen oder Aussprache zu verringern“, so eine Sprecherin. Diese Anforderungen würden auch die Visiere erfüllen. (sr)

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