Ewig-Projekt: So soll es mit der neuen S-Bahn für Hamburgs Süden endlich klappen
Von den Pendlern im Süden der Stadt seit Jahren sehnsüchtig erwartet, soll sie in fünf Jahren endlich auf den Gleisen fahren: die S32. Diese Neuigkeit verkündete die Bahn stolz Anfang der Woche – sechs Jahre später als ursprünglich geplant. Dazu kommt: Die Finanzierung des Projekts steht noch auf der Kippe.
Sie wird dringend gebraucht, um als dritte Linie neben der S3 und S31 den Hamburger Süden besser zu erschließen: die S32. Ein Traum für die geplagten Pendler auf der am stärksten frequentiertesten S-Bahn-Strecke Hamburgs. Alle zwei Minuten soll so bald ein Zug in Richtung City unterwegs sein.
Die Streckenführung steht auch schon fest – genau wie der Startzeitraum.
Von den Pendlern im Süden seit Jahren sehnsüchtig erwartet, soll sie in fünf Jahren endlich auf den Gleisen fahren: die S32. Diese Neuigkeit verkündete ein Projektleiter der DB Netz AG stolz Anfang der Woche im digitalen Ausschuss für Mobilität in Harburg. Sechs Jahre später als ursprünglich geplant. Dazu kommt: Die Finanzierung des Projekts steht noch auf der Kippe.
Sie wird dringend gebraucht, um als dritte Linie neben der S3 und S31 den Hamburger Süden besser zu erschließen: die S32. Start für die neue Bahn ist zum Fahrplanwechsel 2027/2028.
Auch zur Streckenführung ist bereits einiges bekannt: So soll die S32 in Neugraben starten und von dort aus über Harburg bis zur Elbgaustraße rollen. Ein Traum für die geplagten Pendler auf der am stärksten frequentiertesten S-Bahn-Strecke Hamburgs! Alle zwei Minuten soll so ein Zug in Richtung City unterwegs sein.
Neue S-Bahn-Linie für Harburg: S32 Süd kommt 2027
Allerdings: Das Projekt zieht sich schon seit Jahren. Bereits 2018 verkündeten die rot-grünen Regierungsfraktionen, eine dritte Harburger S-Bahn-Linie aufs Gleis zu bringen, noch im gleichen Sommer sollten die dafür nötigen Planungen starten. „Ab 2021 sollen im Berufsverkehr dann drei Züge innerhalb von zehn Minuten zwischen Harburg und der City fahren“, lautete das Versprechen. „Wir bestellen schon heute die neuen Züge für diese zusätzliche Linie“, sagte Martin Bill, damals ehemaliger Sprecher der Grünen Bürgerschaftsfraktion und heutiger Staatsrat in der Verkehrsbehörde.
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Doch jahrelang gab es danach keinen konkreten Zeitplan – bis Montag. Und wieso kommt die Bahn nun erst 2027? Ole Thorben Buschhüter, verkehrspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion, weiß die Antwort: „Die S32 kann erst fahren, wenn auch die Infrastruktur einen stabilen Betrieb mit dichterer Zugfolge zulässt. Die dafür notwendige Ertüchtigung der Infrastruktur wurde leider immer umfangreicher“, sagte er der MOPO.
S32 für den Hamburger Süden – mit sechs Jahren Verspätung
„War zunächst nur von zusätzlichen Signalen und Weichen die Rede, geht es jetzt auch noch um ein neues elektronisches Stellwerk und zusätzliche Gleisrichterwerke“, so Buschhüter weiter. Letztere stellen die Stromversorgung sicher, wenn dann drei statt nur zwei S-Bahnen von der Stromversorgung abhängig sind.
Die Bahn verweist auf Nachfrage lediglich auf die Verkehrsbehörde, die als Auftragssteller dafür zuständig sei. Deren Sprecher Dennis Krämer bestätigt gegenüber der MOPO die notwendigen Infrastruktur-Bauarbeiten. Darüber hinaus sei der Finanzierungsfrage noch nicht abschließend geklärt. „Derzeit laufen Gespräche mit dem Bundesverkehrsministerium“, sagt er. Die Kosten stehen ebenfalls noch nicht fest.