• Die Zahlen steigen, doch die Lage scheint stabil. Der Hamburger Senat hat verkündet, wie es ab September mit den Corona-Regeln weitergehen soll. Änderungen gibt es vor allem in den Bereichen Freizeit, Sport und in der Behindertenhilfe. Die MOPO zeigt, was sich im Herbst konkret ...

Neue Regeln: So wird der Corona-Herbst in Hamburg

Die Zahlen steigen, doch die Lage scheint stabil. Der Hamburger Senat hat verkündet, wie es ab September mit den Corona-Regeln weitergehen soll. Änderungen gibt es vor allem in den Bereichen Freizeit, Sport und in der Behindertenhilfe. Die MOPO zeigt, was sich im Herbst konkret tut.

„Wir beurteilen das Infektionsgeschehen in Hamburg als stabil“, sagt Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) am Dienstag in der Landespressekonferenz. Allerdings sei die Situation weiterhin nicht unproblematisch.

Corona-Lockerungen in Hamburg: Kleine Schritte

Am Dienstag wurden 27 weitere Neuinfektionen in der Stadt bestätigt. Momentan liege das Niveau bei etwa 10 Infektionen pro 100.000 Einwohnern in 7 Tagen. Sozialsentaorin Melanie Leonhard (SPD) verkündete, man habe sich entschieden „die ein oder andere Regelung nachzuschärfen und anzupassen“. In vielen kleinen Schritten geht es weiter – die großen Veränderungen müssen warten.

10-Quadratmeter-Regel: Bisher musste bei Veranstaltungen und im Einzelhandel pro Gast oder Kunde eine Fläche von 10 Quadratmetern bereitgestellt werden. Diese Regel wird abgeschafft, trotzdem gilt die Empfehlung einen Abstand von 1,5 Metern zu anderen Personen einzuhalten.

Amateursport: Mannschaften dürfen wieder mit bis zu 30 Personen trainieren. Trainer, Betreuer und Begleiter dürfen zusätzlich am Spielfeldrand dabei sein. Die zeitliche Beschränkung bei Sportplätzen entfällt.

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Saunen, Dampfbäder, Whirlpools: Alle drei Einrichtungen dürfen unter strengen Auflagen wieder öffnen.

Hotels und Gaststätten: Buffets mit Selbstbedienung dürfen wieder angeboten werden.

Hochschulen: Veranstaltungen sollen wieder verstärkt in hybrider Form (digital und in Präsenz) stattfinden können. Bisher fand der Unterricht weitestgehend in digitaler Form statt.

Grundschulen: Genau wie in den Kitas gilt nun auch hier, dass ein einfacher Schnupfen ohne Begleitsymptome ein Kind nicht vom Unterricht ausschließt. Hat ein Kind zudem trockenen Husten, Fieber und andere Erkältungssymptome sollte es zu Hause bleiben.

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Pflegeinrichtungen und Einrichtungen der Eingliederungshilfe: Tagespflegeinrichtungen werden unter Einhaltung von strengen Rahmenbedingungen wieder geöffnet. Zu den Bedingungen gehören unter anderem regelmäßige Testungen von Personal und Nutzern der Einrichtungen. Einreisende aus einem Risikogebiet dürfen Pflegeinrichtungen und Einrichtungen der Wiedereingliederungshilfe für 14 Tage nach ihrer Rückkehr nicht besuchen oder müssen einen negativen Corona-Test vorlegen.

Hamburg: Diese Entscheidungen stehen noch aus

Maskenpflicht in Schulen, Öffnung der Bordelle: Neben vielen anderen Themen stehen diese zwei Themen derzeit weit oben auf der Liste. Seit Montag gilt in Schleswig-Holstein eine Maskenpflicht an Schulen. In Hamburg beschreibt Bürgermeister Tschentscher die Lage an den Schulen ebenfalls als „stabil“, hier wurden daher keine Änderungen vorgenommen.

Die Bordelle in Hamburg sind seit Mitte März geschlossen. Dies wird vorerst so bleiben. Die Sozialsenatorin teilte mit, dass man erst das weitere Infektionsgeschehen abwarten und sich auch mit den anderen Bundesländern auf eine einheitliche Regelung verständigen wolle.

Wie gut ist Hamburg auf eine zweite Corona-Welle vorbereitet?

„Wir sind vorbereitet, wir haben Notfallpläne“, sagte Stefan Kluge, Leiter der Intensivmedizin am Universitätsklinikum Eppendorf (UKE). Im Moment lägen in den Krankenhäusern extrem wenige Covid-19-Patienten. Es gebe aber die große Sorge, dass die Zahl der Infektionen deutlich zunehme, wenn sich die Menschen wieder mehr in geschlossenen Räumen aufhielten. «Ich glaube, wir müssen auf Sicht fahren», sagte der Facharzt für Innere Medizin und Lungenheilkunde.

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