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  • Jetzt wird’s günstig! Ab heute gilt ein halbes Jahr lang die neue, abgesenkte Mehrwertsteuer. Die Bundesregierung will damit Verbraucher entlasten und den Konsum ankurbeln – ob das am Ende auch funktioniert, ist jedoch ...

Neue Mehrwertsteuer: Jetzt wird’s in Hamburg günstig – doch der Handel ist skeptisch

Jetzt wird’s günstig! Ab heute gilt ein halbes Jahr lang die neue, abgesenkte Mehrwertsteuer. Die Bundesregierung will damit Verbraucher entlasten und den Konsum ankurbeln – ob das am Ende auch funktioniert, ist jedoch fraglich.

Die Mehrwertsteuer sinkt zwar von 19 auf 16 Prozent und der ermäßigte Satz von 7 auf 5 Prozent, wenn diese Konjunkturmaßnahme greifen soll, muss am Ende aber auch konsumiert worden.

Mehrwertsteuer: Hamburgs Handel bleibt skeptisch

„Die Skepsis bei Hamburgs Händlern ist jedoch groß“, sagt Brigitte Nolte vom Handelsverband Nord zur MOPO. Die Corona-Krise habe zu einer Konsumzurückhaltung geführt. „Die Menschen sind verunsichert, die Sparneigung überwiegt“, sagt sie.

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Außerdem sei der Nutzen in den einzelnen Branchen ganz unterschiedlich. Wer sich aktuell neue Möbel oder ein Auto kaufen wollte, wird durch die neue Mehrwertsteuer sicher mehrere hundert Euro sparen können – bei Textilien und Lebensmitteln falle die Senkung jedoch kaum ins Gewicht.

Hamburg: Handel muss Rabatte nicht weitergeben

„Mathematisch entspricht das einem Rabatt von 2,5 Prozent, bei einem Joghurt oder T-Shirt macht das nichts aus“, so Nolte. Gerade im Textilhandel gebe es seit Wochen schon eine Rabattschlacht mit 20, 30 oder gar 50 Prozent Preisnachlass. Warum? „Weil es wegen Corona keine Shoppinglaune gibt und die Geschäfte ein Überangebot an Waren haben“, sagt sie.

Generell sei die Mehrwertsteuersenkung aber auch nicht als Unternehmenshilfe ausgelegt, wenngleich die Betriebe durchaus unmittelbar davon profitieren könnten – weil sie die Preise nicht senken müssen. Nach Angaben der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen steht es Geschäften, Dienstleistern und Betrieben im Rahmen der üblichen Preisgestaltung frei, ihre Preise beizubehalten und dadurch ihre Gewinnspanne zu erhöhen. Und Kosten zu vermeiden.

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„Wenn Geschäfte jetzt sämtliche Preisschilder ändern und das in einem halben Jahr nochmals tun müssen, wird es richtig teuer“, sagt Brigitte Nolte. Unternehmen müssen das jedoch nicht tun. Sie können Rabatte auch an der Kasse gewähren.

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