Neue Details zum Ekel-Impfzentrum am Hauptbahnhof
Keine Zulassung, kein Strom zur Kühlung des Impfstoffs und Essen neben den Spritzen – neue Antworten des Hamburger Senats fügen dem Ekel-Impfzentrum am Hauptbahnhof das nächste Kapitel hinzu.
Wie aus einer Schriftlichen Kleinen Anfrage des Linken Bürgerschaftsabgeordneten Deniz Celik hervorgeht, liegen dem Senat mittlerweile gesichert zahlreiche Verstöße des Skandal-Impfzentrums vor.
Keine Zulassung, kein Strom zur Kühlung des Impfstoffs und Essen neben den Spritzen – neue Antworten des Hamburger Senats fügen dem Ekel-Impfzentrum am Hauptbahnhof das nächste Kapitel hinzu.
Wie aus einer Schriftlichen Kleinen Anfrage des Linken Bürgerschaftsabgeordneten Deniz Celik hervorgeht, liegen dem Senat mittlerweile gesichert zahlreiche Verstöße des Skandal-Impfzentrums vor.
Das Impfzentrum am Hauptbahnhof, das Anfang Dezember für eine Woche geöffnet war und von der „Hammonia Hospital Betriebsgesellschaft mbH“ betrieben wurde, war demnach überhaupt kein zertifizierter Leistungserbringer.
Hamburger Skandal-Impfzentrum
Deniz Celik sieht deshalb ein Kontrollversagen der Verantwortlichen Behörden. „Die Verantwortlichen waren keine zugelassenen Leistungserbringer und daher hätte das Impfzentrum gar nicht erst in Betrieb genommen werden dürfen. Umso erschreckender ist es, dass sie unbehelligt von den Aufsichtsbehörden am zentralsten Ort der Stadt hunderte von Menschen mit falsch gelagerten Impfstoffen impfen konnten“.
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Dem Senat sind mittlerweile mindestens 480 Personen bekannt, die sich in dem Impfzentrum haben impfen lassen. Die tatsächliche Zahl dürfte allerdings deutlich höher liegen. Allen wird empfohlen, sich woanders um eine neue Impfung zu bemühen.
Kühlschrank mit Impfstoff hatte keinen Strom
Das Impfzentrum wurde am 8. Dezember aufgrund zahlreicher hygienischer sowie organisatorischer Mängel geschlossen. Diese listet der Senat in seiner Antwort auf. Demnach waren unter anderem die Räume für die Impfung ungeeignet (zu klein), es gab keine ausreichende Lüftung, Essen und Getränke standen offen im Impfbereich herum. Am schlimmsten aber: aufgefundener Impfstoff von Moderna (2900 Dosen) wurde nicht ordnungsgemäß gekühlt. „Nach Kenntnis der zuständigen Stellen war der Kühlschrank zum Zeitpunkt der Begehung nicht mit Strom versorgt und der vorrätige Impfstoff war mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht nach den geltenden Verwendungsvorgaben gekühlt worden“, so der Senat.
Derzeit ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen zwei Personen wegen Körperverletzungsvorwürfen. (fkm)