Ab Heiligabend: Hamburg verschärft die Corona-Regeln
Hamburg verschärft seine Corona-Maßnahmen zur Bekämpfung der Omikron-Variante. Dies gab der Senat am Dienstag bekannt. Bestimmte Einrichtungen müssen wieder schließen, es gibt wieder eine Sperrstunde und auch Geimpfte bekommen Kontaktbeschränkungen auferlegt. Nicht jedem geht das weit genug, anderen wiederum zu weit.
An der Landespressekonferenz am Mittag nahmen Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD), die Zweite Bürgermeisterin Katharina Fegebank (Grüne), Sozialsenatorin Melanie Leonhard (SPD) und Innensenator Andy Grote (SPD) teil. Solch einen Auflauf gibt es eigentlich immer dann, wenn Größeres verkündet wird.
Corona-Regeln Hamburg: Tanzverbot, Sperrstunde, Kontaktbeschränkungen
Hamburg verschärft seine Corona-Maßnahmen zur Bekämpfung der Omikron-Variante. Dies gab der Senat am Dienstag bekannt. Bestimmte Einrichtungen müssen wieder schließen, es gibt wieder eine Sperrstunde und auch Geimpfte bekommen Kontaktbeschränkungen auferlegt. Nicht jedem geht das weit genug, anderen wiederum zu weit.
An der Landespressekonferenz am Mittag nahmen Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD), die Zweite Bürgermeisterin Katharina Fegebank (Grüne), Sozialsenatorin Melanie Leonhard (SPD) und Innensenator Andy Grote (SPD) teil. Solch einen Auflauf gibt es eigentlich immer dann, wenn Größeres verkündet wird.
Corona-Regeln Hamburg: Tanzverbot, Sperrstunde, Kontaktbeschränkungen
So kam es dann auch. Wie bereits zu Beginn der Woche vermutet, werden in Hamburg ab Heiligabend weitreichendere Corona-Maßnahmen als zuvor gelten. Dazu zählen Kontaktbeschränkungen für Geimpfte (maximal 10 Personen, Kinder unter 14 Jahre sind ausgenommen), die Schließung von Lokalitäten, in denen getanzt wird (Clubs, Bars, etc.), eine Sperrstunde für die Gastronomie ab 23 Uhr (an Silvester 1 Uhr) und das Verbot von Stehplätzen in Restaurants. Außerdem darf zum Jahreswechsel nicht geböllert werden und es sind maximal Ansammlungen von 10 Personen erlaubt.
Die Maßnahmen werden laut Bürgermeister Tschentscher vor allem deshalb notwendig, weil die hochansteckende Omikron-Variante direkt vor der Tür stehe. Noch sei die Krankenhausbelastung in Hamburg stabil, aber „wir sind besorgt“, so Tschentscher. Man sei bislang zwar gut durch die Krise gekommen, weil die Hamburger:innen sich fleißig impfen ließen (die Impfquote der Erwachsenen liegt bei über 90 Prozent), „das bedeutet aber nicht, dass das so bleiben muss.“ Aber: Der bisherige Forschungsstand legt nahe, dass das Risiko einer Corona-Infektion bei der Variante Omikron auch bei doppelt geimpften Person hoch ist.
Hamburg setzt auf Booster-Impfkampagne
„Wir müssen jetzt Kontakte reduzieren, dort wo es geht. Die Lage ist sehr ernst. Omikorn kann laut Experten alles in den Schatten stellen, was es bislang gab“, warnte die Zweite Bürgermeisterin Fegebank. Nun will man voll auf die Booster-Kampagne in Hamburg setzen, da die Auffrischungsimpfung bisherigen Erkenntnissen nach besser vor Omikron schützt. Tschentscher schloss nicht aus, dass es bald auch optimierte Impfstoffe gegen die Variante geben könnte.
So viele Omikron-Fälle gibt es derzeit in Hamburg
Laut Sozialsenatorin Leonhard gibt es bislang in Hamburg 28 bestätigte Omikron-Fälle. „Wir gehen davon aus, dass diese Zahl ganz, ganz deutlich zunehmen wird“, sagte die Senatorin mit Blick auf die kommenden Wochen. Zurzeit werden Hunderte Verdachtsfälle in Hamburg untersucht.
Am 2G-Modell auch für bislang nicht geboosterte Menschen will der Senat vorerst festhalten. Zuletzt hatte es in verschiedenen Städten aufgrund der neuen Variante immer wieder Corona-Ausbrüche auch unter geimpften Menschen gegeben. „Absolute Sicherheit kann man in so einer Pandemie nicht erwarten. Wir sind in einer Lage, wo viele Dinge unklar bleiben werden. Wir haben Einschätzungen aus der Wissenschaft, dass es jetzt riskanter ist in bestimmten Bereichen“, sagte Tschentscher. Deshalb habe man erst einmal nur die Clubs wieder geschlossen, weil dies Orte seien, wo wenig Platz sei. Restaurants hingegen bleiben offen.
Die Sperrstunde stößt dort aber auf Kritik. „Die letzten Wochen waren aufgrund der 2G-Beschränkungen und der Verunsicherung der Gäste ohnehin eine große wirtschaftliche Herausforderung für die Betriebe”, sagte die Geschäftsführerin des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbands (Dehoga) in Hamburg, Ulrike von Albedyll. Normalerweise sei die Vorweihnachtszeit bis Silvester die umsatzstärkste Zeit für das Gastgewerbe. Dass es nun neue Einschränkungen gebe, bedauere man sehr.
Linke für Schulschließung und Arbeits-Shutdown
Der Linken gehen die Einschränkungen hingegen nicht weit genug. „Um die kommende Welle zu brechen, erwarten wir von Bürgermeister Tschentscher, dass er die Schulferien um eine Woche verlängert und sich auf dem Bund-Länder-Treffen für eine solidarische Weihnachtspause in den kommenden drei Wochen einsetzt. Betriebe, die für die Grundversorgung nicht relevant sind, müssen bei bezahltem Urlaub heruntergefahren und mit staatlichen Hilfsmaßnahmen unterstützt werden“, so der gesundheitspolitische Sprecher der Fraktion, Deniz Çelik.
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Innensenator Grote erwartet indes schwierige Einsätze für die Polizei. Man sei zwar die Regeldurchsetzung noch aus dem vergangenen Jahr gewohnt, aber vor allem Silvester werde die Ordnungshüter auf die Probe stellen. „Wir erwarten einen äußerst intensiven Einsatz“, sagte er. Anders als im vergangenen Jahr sei die Gastronomie geöffnet, sodass „durchaus eine Menge Menschen in der Stadt unterwegs sein“ werden. Man könne Hamburg nicht flächendeckend überwachen, aber „wo größere Gruppen zusammenkommen, werden wir das auflösen“.