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  • Bei steigendem Alkoholkonsum werden die Corona-Regeln immer häufiger missachtet. Deshalb verbietet Hamburg jetzt den Außerhausverkauf von Glühwein und Co. Unser Archivfoto entstand in der Schanze.
  • Foto: picture alliance/dpa

Neue Corona-Regeln: Hamburg verbietet Glühweinverkauf in mehreren Stadtteilen

Glühwein-Cornern statt Weihnachtsmarkt: In vielen Stadtteilen Hamburgs wird das aus Sicht der Verantwortlichen in Zeiten konstant hoher Coronazahlen zum Problem. Jetzt ziehen zwei Bezirksämter Konsequenzen: Der Außerhausverkauf alkoholischer Heißgetränke wird untersagt – aber nur in bestimmten Gebieten und zu bestimmten Uhrzeiten. Wo und ab wann die neuen Regeln gelten.

„Die Bezirksämter Altona und Hamburg-Nord haben in Abstimmung mit dem Senat Allgemeinverfügungen zum Verbot des Außerhausverkaufs alkoholischer Heißgetränke in ausgewählten Gebieten erlassen“, heißt es in einer Mitteilung des Senats. Demnach wird der Verkauf von Glühwein und anderen Heißgetränken mit Alkohol durch Kioske, Tankstellen, Einzelhandel sowie Bars und Gaststätten ab dem 8. Dezember täglich von 16 bis 22 Uhr in bestimmten Gebieten untersagt. Die neuen Corona-Regeln sollen bis zum 5. Januar 2021 gelten.

Hamburg verbietet Glühweinverkauf: Wo die neuen Regeln gelten sollen

Ganz konkret wird der Außerhausverkauf von Glühwein und Co. in Teilen von Ottensen, Sternschanze und Winterhude verboten. Die neuen Regeln gelten in folgenden Gebieten: 

  • Ottensen: Bereich begrenzt durch die Barnerstraße, Scheel-Plessen-Straße, Bahnhof ohne Paul-Nevermann-Platz, Max-Brauer-Allee, Klausstraße, Eulenstraße, Große Brunnenstraße, Ottenser Hauptstraße, Nöltingstraße, Am Born
  • Sternschanze: Bereich begrenzt durch die Max-Brauer-Allee, Altonaer Straße, Dänenweg, Sternschanze, Schanzenstraße, Lagerstraße, Sternstraße, Neuer Kamp, Neuer Pferdemarkt, Stresemannstraße.
  • Winterhude: Mühlenkamp in gesamter Länge, Poelchaukamp ab Mühlenkamp bis zur Sierichstraße, Dorotheenstraße zwischen Andreasstraße und Körnerstraße. 

Die Bezirksämter Altona und Hamburg-Nord – beide unter grüner Führung – begründen die Entscheidung damit, dass es in den vergangenen Wochen immer wieder zu größeren Ansammlungen vor Kiosken und Bars kam: Dort tummelten sich insbesondere in den Abendstunden viele Menschen mit Glühwein und Co. in To-Go-Bechern.

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Erfahrungsgemäß sinke darüber hinaus mit zunehmendem Alkoholkonsum die Bereitschaft und die Fähigkeit, Abstands- und Hygieneregeln einzuhalten, heißt es in einer Mitteilung. Bei einer Kontrollaktion am vergangenen Wochenende war beispielsweise auf dem Schulterblatt ein Großteil der Menschen ohne Maske unterwegs.

Hamburg: Noch kein Glühwein-Verbot in Mitte und Eimsbüttel

„Wir sind jetzt in einer kritischen Phase der Pandemie“, sagt Bezirkssenatorin und Zweite Bürgermeisterin Katharina Fegebank (Grüne). „Auch wenn es für viele dazugehört, in der Adventszeit draußen in der Kälte ein Heißgetränk zu trinken und miteinander zu klönen, dürfen wir die bisherigen Erfolge bei der Eindämmung und Bekämpfung der Pandemie nun nicht leichtfertig auf’s Spiel setzen.“

In den Bezirken Mitte, Eimsbüttel und Wandsbek, die alle SPD geführt sind, sieht man die Notwendigkeit für ein Verkaufsverbot für Glühwein aktuell noch nicht. Auch hier sammeln sich insbesondere an den Wochenenden viele Menschen auf den Bürgersteigen vor den Verkaufsständen. Auf Verstöße angesprochen, seien die Glühwein-Trinkenden stets kooperativ gewesen, sagt Mitte-Chef Falko Droßmann. Er sehe daher akut keinen weiteren Handlungsbedarf.

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