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In Hamburg gilt ab dem Wochenende die sogenannte 2G Regelung
  • In Hamburg gilt ab dem Wochenende die sogenannte 2G Regelung.
  • Foto: picture alliance/dpa | Axel Heimken

Neue Corona-Regeln: Das gilt ab heute in Hamburg

Endlich wieder (relativ) unbeschwert essen, feiern und tanzen: Hamburg geht bei den Corona-Maßnahmen von nun an einen Sonderweg. Am Samstag startet das bundesweit einmalige 2G-Modell. Veranstaltungen können fast ohne Auflagen stattfinden – sofern nur Geimpfte und Genesene sie besuchen. Auch im Einzelhandel gibt es Lockerungen. Was in Hamburg ab heute gilt.  

Veranstalter und Wirte können entscheiden, ob sie nur Geimpfte und Genesene einlassen und dann weitgehend von den Corona-Einschränkungen befreit sind, oder ob sie weiter das 3G-Modell nutzen wollen – also auch aktuelle Tests akzeptieren. Unklar ist noch, wie viele Wirte und Veranstalter mitmachen. Die Diskussion um die 2G-Regelung wurde heftig geführt. Gastronomen warfen dem Senat vor, die Verantwortung einfach abzugeben, anstatt Fakten für alle zu schaffen.

Tschentscher: Geimpfte können nicht weiter eingeschränkt werden

Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) hatte die Entscheidung des Senats damit begründet, dass Geimpfte und Genesene im Vergleich zu den Ungeimpften keinen wesentlichen Anteil am Infektionsgeschehen hätten. Während die Inzidenz bei Ungeimpften rasend steigt, sind Impfdurchbrüche weiterhin selten – und die Krankheitsverläufe meistens eher mild.

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Kritik, dies sei eine Impflicht durch die Hintertür, wies die Vorsitzende des Deutschen Ethikrats zurück. „Eine Pflicht ist etwas, dem man sich nicht entziehen kann“, sagte Alena Buyx dem Sender NDR Info. Das sei hier nicht der Fall. Stattdessen werde „Druck aufgebaut, um es attraktiver zu machen, sich und andere zu schützen“. 

2G oder 3G: Veranstalter und Wirte entscheiden selbst

Für Restaurants, Kneipen, Kinos, Theater, Museen und Zoos bedeutet 2G, dass es keine Kapazitätseinschränkungen mehr gibt. Auch das Abstandsgebot und die Testpflicht in geschlossenen Räumen sind dann aufgehoben, selbst die Sperrstunde fällt. Wer mitmachen möchte, muss sich über eine Webseite anmelden. Bei Verstößen drohen drastische Strafen. Der Senat kündigte im Vorfeld an, entsprechend stark zu kontrollieren.

Erste Läden rund um den Kiez haben sich offenbar für 2G entschieden, öffneten nach Mitternacht direkt wieder die Türen – mit entsprechendem Ansturm. Viele weitere Betriebe zögern noch, andere wie der Fernsehkoch Steffen Henssler machten am Freitag klar, dass sie es bei ihren Restaurants in Hamburg weiter bei 3G belassen. Dieses 3G-Modell gilt seit Montag in einigen Bundesländern: Zutritt zu vielen öffentlichen Innenräumen wird nur Geimpften, Genesenen oder Getesteten gewährt. 

Hamburg: Keine Kontaktnachverfolgung im Einzelhandel

Aber auch im Einzelhandel gibt es Lockerungen: Von Samstag an müssen beim Einkaufen keine Kontaktdaten zur Nachverfolgung möglicher Corona-Infektionen mehr angegeben werden. Das betrifft im gesamten Einzelhandel der Hansestadt sowohl das Hinterlassen der Kontaktdaten auf Papier als auch in digitaler Form wie bei der Luca-App. „Dort verzichten wir darauf, (…) weil wir sagen, es hat nicht den Nutzen, den wir brauchen, wenn wir so eine Maßnahme aufrechterhalten“, hatte Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) die Entscheidung des Senats begründet. (dpa/lmr)

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