Hamburg und Umgebung: Mieten steigen weiter rasant – mit einer Ausnahme!
Wohnen in Hamburg wird immer teurer. Wer zur Miete wohnt, der muss seit Jahren tief in die Tasche greifen. Viele Hamburger haben deshalb der Großstadt den Rücken gekehrt, sind aufs Land „geflüchtet“. Doch auch hier sind die Preise längst rasant in die Höhe geschnellt. Wer ein Schnäppchen sucht, der braucht Geduld. Eine neue Analyse zeigt: In einigen (wenigen) Orten kann man noch vergleichsweise günstig mieten oder kaufen.
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Mieterinnen und Mieter mussten in Hamburg und dem Umland bis zum Ende des ersten Quartals 2022 rund 20 Prozent tiefer in die Tasche greifen als zuvor. Auch wer ein Haus oder eine Wohnung kaufen wollte, zahlte deutlich mehr als im Vorjahr. Das zeigt eine aktuelle Auswertung des Immobilienmaklers „Homeday“. Es gibt allerdings auch eine Ausnahme.
Ob bei den Mieten, bei Kaufpreisen für Häuser oder bei Eigentumswohnungen: Hamburg liegt in allen drei Bereichen an der Spitze des „Homeday“-Preisatlas. Das Online-Portal hat sich für diese Auswertung neben der Hansestadt alle Gemeinden mit mehr als 3000 Einwohner:innen im Umland angesehen und Daten aus mehr als 300 Quellen verglichen.
Hamburg: Mieten steigen auf 13 Euro pro Quadratmeter
Allein in Hamburg sind die Angebotsmieten laut den Analysten zwischen dem zweiten Quartal 2021 und dem ersten Quartal 2022 um 8,3 Prozent gestiegen. Der durchschnittliche Mietpreis liege aktuell bei 13,17 Euro pro Quadratmeter. Dahinter folgt Ahrensburg mit 11,13 Euro, den dritten Platz belegt Norderstedt mit 10,93 Euro. Die höchsten prozentualen Steigerungen stellte „Homeday“ in Glückstadt (Kreis Steinburg, 18,7 Prozent), Schwarzenbek im Herzogtum Lauenburg (17,5) und Trappenkamp im Kreis Segeberg (15,9) fest.
Günstiger wurden Mietimmobilien nur in Himmelpforten bei Stade. Dort sank der Quadratmeterpreis im vergangenen Jahr um 0,9 Prozent auf sieben Euro. In Quickborn (Kreis Pinneberg) blieben die Mieten fast gleich hoch, ein Quadratmeter kostete dort mit 8,50 Euro 0,6 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.
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Noch höher fielen die Preisanstiege durch die Bank weg bei Kaufimmobilien aus. Für Wohnungen wurden in Hamburg im Schnitt 5550 Euro pro Quadratmeter aufgerufen – ein Plus von 17,4 Prozent. Einfamilienhäuser stiegen im Preis um 18 Prozent auf 5200 Euro.
Wer günstig, aber immer noch stadtnah wohnen will, kann sich auch auf das Hamburger Umland immer seltener verlassen. Sowohl auf schleswig-holsteinischer als auch auf niedersächsischer Seite kletterten die Preise laut „Homeday“-Preisatlas im vergangenen Jahr deutlich nach oben. Eine Wohnung in Tornesch (Kreis Pinneberg) verteuerte sich demnach um 37,4 Prozent auf 3400 Euro pro Quadratmeter, vergleichbare Angebote in Tostedt (Kreis Harburg) kosteten mit 2950 Euro 33,9 Prozent mehr.
Auch Immobilien im Hamburger Umland werden teurer
Selbst in sehr kleinen Städten gewinnen Immobilien immer weiter an Wert hinzu. Im 4600-Menschen-Ort Kutenholz (Kreis Stade) kostete ein Quadratmeter zum Kauf zwar nur vergleichsweise günstige 1950 Euro – verglichen mit dem Vorjahreszeitraum bedeutet das allerdings einen Anstieg um satte 34,5 Prozent.
Auch hier gibt es Ausnahmen: Lütjensee (Kreis Stormarn) und Bardowick (Kreis Lüneburg). In ersterer Gemeinde mussten Interessierte im begutachteten Zeitraum 2750 Euro pro Quadratmeter für Wohnungen bezahlen, ein Minus von 0,4 Prozent. In Bardowick sank der Preis um 2,6 Prozent auf 3000 Euro.