Neubauten in Ottensen: Szene-Bar kriegt riesige Nachbarn
Lange wurde gerätselt, was am Alma-Wartenberg-Platz im Herzen Ottensens passieren soll, jetzt werden die Pläne konkreter: Der Bezirk hat einen Bauvorbescheid für mehrere Neubauten rund um die Szene-Bar „Aurel“ erteilt. Das kleine rote-gelbe Eckhaus, das inzwischen in unzähligen Hamburg-Reiseführern auftaucht, soll von den Abrissarbeiten allerdings verschont werden – bekommt aber riesige Nachbarn.
Lange wurde gerätselt, was am Alma-Wartenberg-Platz im Herzen Ottensens passieren soll, jetzt werden die Pläne konkreter: Der Bezirk hat einen Bauvorbescheid für mehrere Neubauten rund um die Szene-Bar „Aurel“ erteilt. Das kleine rote-gelbe Eckhaus, das inzwischen in unzähligen Hamburg-Reiseführern auftaucht, soll von den Abrissarbeiten allerdings verschont werden – bekommt aber riesige Nachbarn.
Das gelbverklinkerte Nachbarhaus, in dem jahrzehntelang ein „Penny-Markt“ untergebracht war, wird abgerissen, außerdem die Nachbargebäude, die an der Nöltingstraße an die Bar anschließen. Nach MOPO-Informationen werden auf dem Baufeld, das das „Aurel“ umschließt, drei Wohnhäuser mit insgesamt 30 Wohnungen errichtet.
Auch ein kleiner Supermarkt soll wieder einziehen. Derzeit gibt es an der Stelle 14 Wohnungen, deren Bewohner wegen der sozialen Erhaltungsverordnung ein Rückkehrrecht haben.
Bar „Aurel“ bleibt erhalten
Erste Entwürfe deuten darauf hin, dass die Neubauten das historische Eckhaus – das neben der Bar auch einen beliebten Blumenladen beherbergt – deutlich überragen werden. Gregor Werner, baupolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im Bezirk Altona, zeigt sich gegenüber der MOPO erfreut über die Pläne des Investors: „Wir sind glücklich, dass das historische Gebäude mit dem Aurel erhalten bleibt, obwohl es nicht unter Denkmalschutz steht.“
Weil es kaum zu befürchten ist, dass das Eckhaus mit den leicht französisch anmutenden Fensterläden später doch noch abgerissen wird, sei die Bar „langfristig abgesichert.“ Das „Aurel“, bei Anwohnern ebenso beliebt wie bei Erasmus-Studenten, ist dank unzähliger Erwähnungen als „Geheimtipp“ inzwischen eine kleine Berühmtheit.
Bezirkspolitik erfreut über Erhalt des Altbaus
Auch der CDU-Abgeordnete Sven Hielscher ist zufrieden mit dem, was die Bezirkspolitik an Auflagen durchsetzen konnte. So wird der Neubau an der Nöltingstraße, also rechts vom Aurel, ein Stück weit zurückgesetzt, um auf dem Fußweg Platz zu schaffen für Fahrradbügel. „Außerdem wird dadurch verhindert, dass die schmale Straße durch die hohe Bebauung zur Schlucht wird.“
Das könnte Sie auch interessieren: „Unfassbare Schandtat”: Altona fällt versehentlich falschen Baum
Der Bauvorbescheid des Bezirks gilt nun für drei Jahre. Die Bezirkspolitik rechnet damit, dass die Abrissbagger frühestens im nächsten Jahr am Alma-Wartenberg-Platz anrücken. Nur wenige hundert Meter entfernt wartet das frühere Restaurant „Mamma Mia“ an der Barnerstraße seit inzwischen fast vier Jahren auf seinen Abriss.