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  • Der Bonnepark in Bahrenfeld bekommt einen neuen Namen.
  • Foto: imago images/Markus Tischler

Namenspate war Hitler-Anhänger: Straße und Park in Hamburg werden endlich umbenannt

Altona –

Die Georg-Bonne-Straße in Nienstedten und der Bonnepark in Bahrenfeld bekommen endlich einen neuen Namen. Der Grund: In Hamburg gibt es noch immer viele Straßen, deren Namensgeber aus der NS-Zeit stammen. Ein neue Bennenung wird schnell zu finden sein – der Kulturausschuss Altona hatte zur Ideenfindung aufgerufen und  90 Vorschläge bekommen.

Die Grundlage der Entscheidung der Bezirksversammlung Altona ist die Studie des Staatsarchivs Ende vergangenen Jahres. Diese hatte Straßennamen in ganz Hamburg auf einen Zusammenhang mit der NS-Zeit geprüft. Im Zuge der Untersuchungen wurde klar, wer Georg Bonne war. Arzt, Begründer des Bauvereins der Elbgemeinden, aber eben auch ein glühender Hitler-Sympathisant, so der NDR.

Hamburg: Bonne machte sich die Rassenhygiene zu eigen

Er sei ein Vielschreiber gewesen und hätte das Thema Rassenhygiene für sich vereinnahmt. Bereits in den 30er Jahren haben er die Nationalsozialisten mit Schreiben behelligt, teilweise sogar Hitler persönlich, sodass es selbst den Nazis zu viel geworden sei, erzählt Hans-Peter Strenge, der von 1984 bis 1995 Bezirksamtsleiter in Altona war. Ob Bonne Mitglied in der NSDAP war, ist allerdings bis heute umstritten.

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Bereits vor ein paar Jahren wurde diskutiert ob die Straße umbenannt werden soll, da der Internationale Seegerichtshof in die Straße ziehen sollte. Letztendlich wurden allerdings nur zwei Abschnitte der langen Straße in „Am Seegerichtshof“ und „Christian-F.-Hansen-Straße“ umbenannt, der Rest blieb weiter die Georg-Bonne-Straße.

Hamburg: Auch der Bonnepark in Bahrenfeld bekommt neuen Namen

Zu diesem Zeitpunkt sei noch nicht bekannt gewesen, dass Georg Bonne ein glühender Antisemit war. Bonne soll komplett aus Hamburg verschwinden, daher wird auch der Bonnepark in Bahrenfeld einen neuen Namen erhalten.

An Vorschlägen mangelt es nicht. Nach dem Aufruf zur Ideenfindung gingen 90 Vorschläge ein, darunter viele Namen von Frauen, von Menschen jüdischen Glaubens und Opfern sowie Verfolgter des Nationalsozialismus.(sr)

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