Hamburg: Bekommt Eimsbüttel bald eine Olli-Schulz-Sportanlage?
Bekommt Hamburg bald eine Olli-Schulz-Sportanlage? Der Musiker hätte auf jeden Fall nichts dagegen und bringt sich schon einmal in Stellung. Konkret geht es um die Umbenennung eines Sportplatzes, dessen Namensgeber eine NS-Vergangenheit hat.
Chancen, die da sind, muss man auch ergreifen. So sieht es der Hamburger Musiker Olli Schulz. Weil die Wolfgang-Meyer-Sportanlage demnächst umbenannt wird, sieht Schulz seine Zeit gekommen, sich in Hamburg zu verewigen. Bereits auf Instagram hatte er nach dem angenommenen Namensänderungs-Antrag der Eimsbütteler Bezirksfraktionen von Grünen, CDU, SPD und FDP Namensänderung geschrieben: „Auf den Plätzen in der Hagenbeckstraße habe ich in den 80er Jahren mit Grün-Weiß Eimsbüttel trainiert. Ich sag’s ja nur.”
Olli Schulz will Sportanlage mit seinem Namen
Wenig später legte er in seinem Podcast „Fest & Flauschig” mit Jan Böhmermann nach und unterbreitete den Vorschlag, die Anlage auf seinen Namen umzubenennen.
Auf taube Ohren stößt er damit nicht. „Olli Schulz ist mit seiner engen Verbindung zum Bezirk eine interessante Idee und wäre ein deutlich würdigerer Namensgeber als Wolfgang Meyer”, so Jan Koriath (Grüne) zur MOPO. Er habe ja ohnehin bei der Jury ein Stein im Brett, weil er als Ex-Spieler von Grün-Weiß Eimsbüttel und dem ETV gleich zwei Vereine in seiner Vita aufweisen könne, die in die Namensfindung einbezogen seien.
Allerdings schränkt Koriath ein: „Ob der Name die beste Wahl ist, wird erst noch die Jury entscheiden.“ Schulz solle aber auch gerne im Falle eines Misserfolgs zur Neueröffnung der Sportanlage kommen. Die Umbenennung der Wolfgang-Meyer-Sportanlage könnte derweil nicht die letzte in Hamburg gewesen sein. „Auch zukünftig werden wir bei der Erinnerungskultur bezüglich belasteter Namen aufmerksam bleiben“, kündigte Koriath an.
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Noch bis zum 25. Februar können die Hamburgerinnen und Hamburger Vorschläge für einen neuen Namen einreichen. Das geht entweder per E-Mail an die Pressestelle des Bezirksamtes (pressestelle@eimsbuettel.hamburg.de) – oder per Brief an das Bezirksamt Eimsbüttel (Grindelberg 62-66, 20144 Hamburg).
Eine Jury, die aus Vertreterinnen und Vertretern des Bezirksamts, der Bezirksversammlung und der Sportvereine, die die Anlage nutzen, besteht, wird aus den Ideen anschließend einen Vorschlag ausarbeiten. Über diesen stimmt dann erneut die Bezirksversammlung ab. (fkm)
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