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  • Schulsenator Ties Rabe (SPD) kritisiert die Test-Task-Force der Bundesregierung.
  • Foto: picture alliance/dpa/Georg Wendt

Nächste Breitseite aus Hamburg: Senator kritisiert Spahn — und „erobert“ Schnelltests

Sie soll sich darum kümmern, dass Corona-Schnelltests zügig übers Land verteilt werden: Die Test-Task-Force der Bundesregierung. Doch in Hamburg ist man weiter auf Konfrontationskurs — und hat sich schon mal genügend Schnelltests selbst „erobert“.

Schulsenator Ties Rabe (SPD) will sich nicht auf die Test-Task-Force der Bundesminister Jens Spahn (CDU) und Andreas Scheuer (CSU) verlassen. Das sagte er am Dienstag bei „Radio Hamburg“.

Ties Rabe ohne Vertrauen in Test-Task-Force

Man habe selbst Schnelltests in großen Kontingenten bestellt. „Die Stadt Hamburg ist auf einem guten Weg. Wir haben bereits sehr viele Tests erobert und sind zuversichtlich, dass wir auf diesem Weg die Schulen offen halten können“, sagte der Senator.

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Für ihn sei es gefährlicher, die Schule wieder zu schließen als zu öffnen. „Wir haben die große Gefahr, dass Schülerinnen und Schüler zu wenig lernen.“ Man dürfe nicht bei jedem Sturm gleich wieder die Schulen schließen. Sonst laufe man der Gefahr, eine Lost Generation zu erzeugen. 

Hamburg: Schulen sollen genug Corona-Tests bekommen

Aus Hamburg kam zuletzt öfter Kritik am Kurs der Bundesregierung. „Wenn die Länder etwas organisieren, dann ist es manchmal etwas unterschiedlich und heterogen“, hatte Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) gesagt. „Aber wenn der Bund etwas macht, geht es schief.“ Damit bezog er sich auf die schleppende Impfstoffbeschaffung des Bundes in der Corona-Krise.

Die Aussage von Rabe zur Corona-Task-Force kommt also nicht überraschend. Bereits seit deren Einrichtung wurden kritische Stimmen laut: Warum erst jetzt? Seit Monaten wird an Schnelltests geforscht und es war klar, dass sie eine Rolle spielen würden in der Krisenbewältigung.

Corona: Viel Kritik an Test-Task-Force von Scheuer und Spahn

Die Leitung der Task-Force wurde dem Bundesgesundheitsministerium und dem Bundesverkehrsministerium übergeben, die Organisatoren sind damit Jens Spahn und Andreas Scheuer. Das lässt sich damit begründen, dass der eine für Gesundheitspolitik verantwortlich ist und der andere für Logistik. 

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Und doch bleibt der Spott vor allem im Netz nicht aus, denn beide haben sich in der Vergangenheit nicht mit Ruhm bekleckert: Spahn hatte kostenlose Schnelltests für alle ab 1. März versprochen – die neue Strategie soll bis Anfang April umgesetzt werden. Und Scheuer war zuletzt hauptsächlich wegen der Debakel Pkw-Maut aufgefallen.

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