Nach wem ist Ihre Straße benannt? Hier gibt’s die Antwort
Wem die Martin-Luther-Straße in der Neustadt ihren Namen zu verdanken hat, ist eindeutig – ebenso der Namensgeber der Schillerstraße in Altona-Altstadt. Doch nach wem ist die Godeffroystraße in Blankenese benannt? Und welche Persönlichkeit steckt hinter der Haubachstraße in Altona-Nord? Das können Hamburger in Zukunft in der Datenbank der Landeszentrale für politische Bildung (LZ) nachschauen: Die Website geht am 8. März online.
In der Datenbank hat die ehemalige stellvertretende Leiterin der LZ und Historikerin Dr. Rita Bake ihre Forschungsergebnisse der letzten Jahrzehnte gesammelt. Obwohl wir im Alltag den Namen einer Straße oft nicht wahrnehmen, sei er wichtig – so die LK. Er biete uns Orientierung: Wo wohnen wir, wo müssen wir hin?
Fehlende Gleichberechtigung bei der Benennung von Straßen
Der Name einer Straße könne aber auch die Erinnerung an bestimmte Menschen und ihre Taten bewahren. Straßennamen gehörten zum kollektiven Gedächtnis einer Stadt. Immer wieder komme es auch zu Umbenennungen: Viele Straßen hätten den Namen eines Kolonialakteurs oder eines Mitwirkenden im Nationalsozialismus getragen.
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Fast 40 Prozent aller Straßen in der Hansestadt verdanken ihren Namen einer Persönlichkeit. Während 2870 Straßen an einen Mann erinnern, ehren nur 490 Straßen eine Frau. „Der Anteil der Straßen, die Frauen und ihre Tätigkeiten ehren, ist allerdings nach wie vor zu gering, um in diesem kollektiven Gedächtnis der Stadt Geschlechterdemokratie zu verankern“, sagt die LZ.
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