• Das Hamburger Impfzentrum in den Messehalle fährt den Betrieb hoch - um vorbereitet zu sein, wenn endlich deutlich mehr Impfstoff gegen das Coronavirus geliefert wird. Im März könnte es soweit sein.
  • Foto: Patrick Sun

Nach Umbau: Hamburger Impfzentrum fährt den Betrieb hoch

Das Impfzentrum in den Hamburger Messehallen hat nach einer Erweiterung am Dienstag alle Bereiche in Betrieb genommen. Damit könnten nach offiziellen Angaben nun in den Hallen A2 und A3 täglich etwa 7000 Menschen eine Spritze gegen das Coronavirus bekommen. Im Moment sind die Zahlen jedoch noch deutlich geringer.

Der ärztliche Leiter des Zentrums, Dirk Heinrich, sagte: „Wir haben dafür noch nicht genügend Impfstoff. Wir haben jetzt zwar mehr Astrazeneca bekommen, deshalb geht es auch ein paar Schritte voran. Wir werden wohl den Rest der Woche hier über 2000 Impfungen pro Tag haben. Aber das sind natürlich nicht 7000.“

Dafür sei auch mehr Impfstoff von Biontech/Pfizer nötig, weil das Präparat von Astrazeneca lediglich für unter 65-Jährige zugelassen ist.

Impfzentrum nimmt zweite Halle in Betrieb

Dass nun dennoch bereits in beiden Hallen geimpft wird, sei auch für die Feinabstimmung des Teams wichtig, sagte der Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Vereinigung Hamburg (KV), Walter Plassmann. Die KV betreibt das Impfzentrum. „Wir haben die zweite Halle jetzt in Betrieb genommen, um den Betrieb einzuspielen und nachzusteuern, wenn es etwas zu verbessern gibt. Damit wir – wenn wir im März wahrscheinlich sprunghaft mehr Impfstoffe bekommen – ganz schnell in der Lage sind, die Kapazitäten deutlich hochzufahren.“

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Sozialsenatorin Dr. Melanie Leonhard und Walter Plassmann, Vorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung Hamburg bei der Besichtigung der aufgerüsteten Messehallen.

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Patrick Sun/ Patrick Sun

Das Impfzentrum zählt im Moment fast 2000 Beschäftigte – von Ärzten über medizinische Fachangestellte bis hin zu Sicherheits- und Reinigungskräften. In zwei Schichten arbeiten täglich jeweils etwa 300 bis 350 Menschen. Auf dem Papier ist der Betrieb bislang bis Ende Mai geplant. Dann sollen auch Hausärzte gegen das Coronavirus impfen.

Bisher mehr als 36.000 Menschen zweitgeimpft

Damit bestehe dann kein Bedarf mehr für das Zentrum, so Plassmann. „Das sind rund 3000 Ärzte. Die haben dann einen Hebel, das kriegen wir hier nie hin.“ In den Messehallen wurden bereits mehr als 36.600 Menschen ein oder zwei Mal geimpft. Am Dienstag sollten dort fast 1800 Impfdosen gespritzt werden.

Zu den Impfberechtigten gehören derzeit Menschen über 80 Jahre sowie medizinisches Personal und Pflegeheimmitarbeiter. Mit dem Astrazeneca-Stoff werden zudem nun auch Rettungsdienst-Mitarbeiter, Ärzte bestimmter Fachgruppen und Zahnärzte geimpft.

Seit Beginn der Impfungen sind dem Robert Koch-Institut zufolge in der Hansestadt mehr als 103.700 Impfdosen gegen das Coronavirus gespritzt worden (Stand 15. Februar). Mehr als 36.000 Menschen haben bereits ihre zweite Impfung. (dpa)

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