Nach mehr als 40 Jahren: Fast-Food-Riese in Altona macht dicht
Das Ende einer Fast-Food-Ära: Nach mehr als 40 Jahren macht die McDonald's-Filiale neben dem Altonaer Bahnhof dicht. Obwohl die Filiale am Paul-Nevermann-Platz nicht gerade als schönstes Schnellrestaurant der Kette galt, war sie am Bahnhof ein fester Orientierungspunkt. Doch eine bestimmte Klientel sorgte zuletzt immer häufiger für Ärger, dazu gibt es Probleme mit Tieren. Verhandlungen mit einem Nachfolgemieter laufen bereits.
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Das Ende einer Fast-Food-Ära: Nach mehr als 40 Jahren macht die McDonald’s-Filiale neben dem Altonaer Bahnhof dicht. Obwohl die Filiale am Paul-Nevermann-Platz nicht gerade als schönstes Schnellrestaurant der Kette galt, war sie am Bahnhof ein fester Orientierungspunkt. Ein Nachfolgemieter könnte schon bald präsentiert werden – Verhandlungen laufen.
Schnell abends noch einen Burger holen, wenn viele andere Läden in Altona schon geschlossen haben. Das geht hier jetzt nicht mehr: Das große gelbe „M“ über dem zweistöckigen Gebäude wurde bereits abmontiert. Drinnen bauen Handwerker die Möbel ab.
McDonald’s am Altonaer Bahnhof schließt
Auf MOPO-Nachfrage bestätigt ein Sprecher von McDonald’s, dass das Restaurant aufgrund des auslaufenden Mietvertrags zum 11. Dezember 2022 geschlossen wurde. Warum dieser Schritt erfolgte und was aus dem Gebäude wird, entziehe sich der Kenntnis von McDonald’s. Die kleinere Filiale im Bahnhof bleibt aber bestehen.
Eigentümer des Grundstücks ist nicht die Deutsche Bahn, sondern die Stadt Hamburg, die es wiederum durch ihren Dienstleister Sprinkenhof verwalten lässt. Auf Nachfrage sagte Kerstin Wilmes, Sprecherin der Finanzbehörde, dass der seit 2005 bestehende Vertrag zwischen McDonald’s und der Stadt durch die Fast-Food-Kette zum 31. Dezember gekündigt worden sei. Das widerspricht allerdings auf dem ersten Blick den Darstellungen von McDonalds, nachdem der Vertrag ja ausgelaufen sei. Ein Missverständnis?
„Der Mietvertrag ist regulär ausgelaufen, ja“, bestätigt Wilmes dann aber. „Es gab auch eine Verlängerungsoption. Wir haben allerdings ein Schreiben von McDonalds erhalten, indem sie das abgelehnt haben.“ Damit konfrontiert erklärt der McDonald’s-Sprecher allerdings nur noch einmal, dass sich der genaue Ablauf und die Gründe seiner Kenntnis entzögen.
Zur Zeit gibt es laut Wilmes bereits Vertragsverhandlungen mit einem Nachfolgemieter. Diese seien aber noch nicht abgeschlossen. Wer das ist und wie weit die Verhandlungen sind, lässt sie offen, „um die Verhandlungen nicht zu gefährden.“
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Seit ihrer Eröffnung am 4. Oktober 1979 war die Filiale ein fester Bestandteil des Bahnhofsensembles. Die große Glasfront des Gebäudes sorgte für natürliches Licht im Inneren, was von vielen Gästen geschätzt wurde. Reisende und Nachtschwärmer versorgten sich mit Burgern, Pommes und Getränken.
Altona gilt als „Ekel-Bahnhof”
Inzwischen ist die Konkurrenz jedoch stärker geworden und der Bahnhof beherbergt etliche weitere Schnellrestaurants. Zudem gilt der Ort inzwischen als „Ekel-Bahnhof”. Die Stufen und Mauern um das Gebäude sind ein beliebter Treffpunkt für Obdachlose und Trinker. Nicht selten gibt es Ärger. Im Gebäude ist es an vielen Stellen sehr dreckig, vor allem Tauben-Kot wurde zum Problem.